BERLIN. Die Zahl linksextremer Straftaten ist 2007 so stark angestiegen wie seit Jahren nicht mehr. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums nahmen die Straftaten um 9,4 Prozent von 5.363 auf 5.866 Delikte zu.
Die politisch motivierten Straftaten von rechts gingen dagegen von 18.142 um 2,9 Prozent auf 17.607 zurück. Die politisch motivierte Ausländerkriminalität stieg 2007 um 30,5 Prozent von 691 auf 902 Vorfälle.
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte, für den Phänomenbereich politisch motivierter Kriminalität von links seien „die höchsten Werte seit Einführung des Definitionssystems im Jahr 2001 sowohl bei den Straftaten insgesamt als auch bei den Gewaltdelikten zu verzeichnen“ gewesen. Als Grund nannte er unter anderem „politisch herausragende Ereignisse“ wie beispielsweise den G8-Gipfel in Heiligendamm oder die deutsche EU-Ratspräsidentschaft.
Wie bereits in den Vorjahren war bei der politisch motivierten Kriminalität von links die höchste Anzahl der Gewaltdelikte zu verzeichnen. So gab es 1.247 linke Gewalttaten, was einem Anstieg um 3,1 Prozent entspricht, wohingegen die rechten Gewalttaten um 5,5 Prozent auf 1.054 sanken.