KÖLN. Im Fall der drei türkischen Jugendlichen, die in Köln zwei Polizisten in einen Hinterhalt gelockt und mit Schußwaffen angegriffen haben, gibt es offenbar einen islamistischen Hintergrund. Laut Kölner Express soll einer der Täter als Motiv angegeben haben: „Wir wollten den Heiligen Krieg nach Köln holen.“
Die drei jungen Männer (15, 16 und 17 Jahre) lockten die Polizei am Mittwoch abend per Notruf in einen Hinterhalt auf einem Waldweg in Rondorf. Angeblich sollte dort ein betrunkener Jugendlicher liegen. Als die beiden Polizisten am Einsatzort ankamen, fanden sie eine am Boden liegende Person, die plötzlich aufsprang und die Beamten mit einer Pistole bedrohte. Die zwei anderen Täter sprangen aus einem Gebüsch und richteten ebenfalls ihre Waffen auf die Polizisten.
Polizisten sollten ermordet werden
Insgesamt sollen die drei türkischen Jugendlichen fünf Pistolen, eine Pumpgun und Übungsgranaten bei sich gehabt haben. Außerdem trugen sie kugelsichere Westen. Als die beiden Polizisten ihre Waffen zogen und einen Warnschuß in die Luft abgaben, flüchteten die Täter, wobei sie mehrere Schüsse mit Platzpatronen auf die beiden Polizisten abgaben. Wenig später konnten die Jugendlichen gefaßt werden und wurden gestern abend einem Haftrichter vorgeführt.
Laut Express soll einer der Täter im Verhör angegeben haben, daß sie die Polizisten entwaffnen, als Geiseln nehmen und später ermorden wollten. Dies sollte der Auftakt für einen „Heiligen Krieg“ sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen versuchter Tötung.
Mittlerweile meldet der Berliner Tagesspiegel, daß die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe prüfe, ob sie die Ermittlungen übernimmt. Ein Entsprechender Vorgang sei eingeleitet worden. Das Ergebnis soll kommende Woche bekannt gegeben werden.