WASHINGTON/MOSKAU. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, am morgigen Dienstag mit Russlands Staatschef Wladimir Putin über eine Waffenruhe in der Ukraine zu sprechen. Auf die Frage nach möglichen Zugeständnissen Putins erklärte Trump, daß sich ein großer Teil der Gespräche um Gebietsansprüche drehen werde.
Zudem werde bereits über eine „Aufteilung gewisser Vermögenswerte“ zwischen beiden Seiten gesprochen. Viel Vorarbeit sei bereits geleistet worden, betonte Trump. „Viele Punkte wurden sowohl mit der Ukraine als auch mit Rußland diskutiert.“
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte Trump während eines Flugs von Florida nach Washington zu Journalisten an Bord der Air Force One, die Aussichten auf eine Einigung seien gut.
Trump nahm Militärhilfe für die Ukraine wieder auf
Am Wochenende hatten US-Außenminister Marco Rubio und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow telefoniert, um die „nächsten Schritte“ zu besprechen. Das Außenministerium in Moskau teilte mit, daß es dabei um konkrete Aspekte der Umsetzung bisheriger Vereinbarungen gegangen sei. Zudem traf sich vor wenigen Tagen der US-Sondergesandte Steve Witkoff mit Putin in Moskau.
Neue Dynamik erhielt die Debatte um eine Waffenruhe, nachdem die Ukraine einem von den USA vorgelegten Vorschlag für eine 30-tägige Feuerpause zugestimmt hatte. Daraufhin nahmen die USA ihre zwischenzeitlich ausgesetzte Militärhilfe für Kiew wieder auf. Rußland reagierte bisher zurückhaltend auf den Vorschlag und stellte Bedingungen.
Bereits Mitte Februar hatten Trump und Putin telefoniert. Anschließend erklärte Trump, man habe sich auf einen „unverzüglichen“ Beginn von Verhandlungen zur Zukunft der Ukraine verständigt. Zudem stellte er ein baldiges Treffen mit Putin in Saudi-Arabien in Aussicht.
In der Ukraine und unter europäischen Verbündeten gibt es Befürchtungen, daß Trump eine Friedensregelung anstreben könnte, die Rußland einseitig begünstigt. Besonders kritisch wird gesehen, daß die USA im Gegenzug für ihre bisherige Unterstützung der Ukraine ein Abkommen zur Nutzung Seltener Erden verlangten. Dies sorgte in Kiew und in mehreren EU-Staaten für Besorgnis. (rr)