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Doch nicht alle im selben Boot: Queere und Muslime zerstreiten sich auf Gretas Gaza-Flottille

Doch nicht alle im selben Boot: Queere und Muslime zerstreiten sich auf Gretas Gaza-Flottille

Doch nicht alle im selben Boot: Queere und Muslime zerstreiten sich auf Gretas Gaza-Flottille

Greta Thunbergs Gaza-Segeltörn wird von internen Konflikten zwischen Islamisten und LGBTQ-Mitgliedern gestört. Foto: picture alliance / AP | Emilio Morenatti
Greta Thunbergs Gaza-Segeltörn wird von internen Konflikten zwischen Islamisten und LGBTQ-Mitgliedern gestört. Foto: picture alliance / AP | Emilio Morenatti
Greta Thunbergs Gaza-Segeltörn wird von internen Konflikten zwischen Islamisten und LGBTQ-Mitgliedern gestört. Foto: picture alliance / AP | Emilio Morenatti
Doch nicht alle im selben Boot
 

Queere und Muslime zerstreiten sich auf Gretas Gaza-Flottille

Mehrere Pro-Hamas-Segler treten wegen LGBTQ-Propagandisten an Bord zurück. Auch Greta Thunberg hängt die Leitung an den Nagel.
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JERUSALEM. Auf der „Global Sumud Flotilla“ (GSF), einem  multinationalen Konvoi von dutzenden Schiffen, der Israels Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen will, hat es heftige interne Konflikte gegeben. Auslöser war der Streit um die Teilnahme von Mitgliedern der LGBTQ-Community.

Der Koordinator der selbsternannten Gaza-Hilfsflotte, Khaled Boujemâa, erklärte bereits am 16. September seinen Rücktritt – aus Protest gegen die Präsenz von Saif Ayadi, der sich als „queerer Aktivist“ bezeichnet.

Auch andere bekannte Figuren wie die Aktivistin Mariem Meftah und der Moderator Samir Elwafi kritisierten, daß versucht werde, eine „kulturell progressive Agenda“ in die Aktion hineinzutragen, die nichts mit der palästinensischen Sache zu tun habe. Meftah schrieb, Homosexualität sei Privatsache, aber die Instrumentalisierung des „heiligen Anliegens von Al-Aqsa“ (gemeint ist die Moschee auf dem Jerusalemer Tempelberg, d. Red.) für andere Zwecke sei mit islamischen Überzeugungen unvereinbar.

Greta Thunberg verläßt die Leitung

Die Auseinandersetzungen führten auch zum Rückzug der früheren Klimaaktivistin Greta Thunberg aus dem Leitungsgremium der Flottille. Sie bleibt jedoch an Bord, will aber nur noch als Organisatorin und Freiwillige wirken. Die linke Zeitung Il Manifesto zitierte sie mit der Kritik, die Führung kommuniziere zu viel über interne Querelen statt über den „Genozid in Palästina“.

Auch der Journalist Yosef Omar kündigte seinen Austritt an, nachdem er mit seinem „sensationalistischen Stil“ andere Teilnehmer gegen sich aufgebracht hatte.

Die Flotte befindet sich derzeit auf dem Weg nach Gaza über Italien und Griechenland. Sie soll rund 40 humanitäre Schiffe umfassen, die Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen und den israelischen Blockadezustand anprangern. Technische Probleme und schlechtes Wetter verzögerten jedoch die Abfahrt, etliche Teilnehmer reisten bereits ab.

Unterdessen veröffentlichte Israels Ministerium für Diaspora-Angelegenheiten einen Bericht, demzufolge die Greta Thunbergs GSF von Netzwerken mit Verbindungen zu Hamas und Muslimbrüdern getragen werde. Am Tag darauf warf der israelisch-schwedische Journalist David Stavrou in der Zeitung Svenska Dagbladet der Flottille vor, auch Personen mit extremistischen, antisemitischen und chauvinistischen Ansichten an Bord zu haben. (rr)

Greta Thunbergs Gaza-Segeltörn wird von internen Konflikten zwischen Islamisten und LGBTQ-Mitgliedern gestört. Foto: picture alliance / AP | Emilio Morenatti
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