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Brandanschläge und Schüsse aus Sturmgewehren: Wer steckt hinter den massiven Angriffen auf Frankreichs Gefängnisse?

Brandanschläge und Schüsse aus Sturmgewehren: Wer steckt hinter den massiven Angriffen auf Frankreichs Gefängnisse?

Brandanschläge und Schüsse aus Sturmgewehren: Wer steckt hinter den massiven Angriffen auf Frankreichs Gefängnisse?

Vor einem nächtlichen Hintergrund ist ein Parkplatz zu sehen, von den dort geparkten Autos steigen Rauchsäulen und Feuerschwaden auf – in Frankreich haben entweder Linksextreme oder Drogenbanden Gefängnisse und eben auch dieses Gefängnis in Valence attackiert
Vor einem nächtlichen Hintergrund ist ein Parkplatz zu sehen, von den dort geparkten Autos steigen Rauchsäulen und Feuerschwaden auf – in Frankreich haben entweder Linksextreme oder Drogenbanden Gefängnisse und eben auch dieses Gefängnis in Valence attackiert
Brennende Fahrzeuge auf dem Parkplatz des Gefängnis in Valence. Foto: Screenshot X
Brandanschläge und Schüsse aus Sturmgewehren
 

Wer steckt hinter den massiven Angriffen auf Frankreichs Gefängnisse?

Brandanschläge, Schüsse auf Gefängnistore, Drohungen gegen Justizpersonal: In Frankreich mehren sich koordinierte Angriffe auf Haftanstalten. Doch wer steckt dahinter?
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PARIS. In mehreren französischen Städten haben Unbekannte seit Sonntag mehrere Haftanstalten angegriffen. In Marseille, Nîmes, Toulon, Villepinte und Luynes-Aix wurden Fahrzeuge in Brand gesetzt, die vor den Gefängnissen parkten. Im südfranzösischen Toulon schossen die Angreifer zudem mit einem Sturmgewehr auf die Eingangstür der Haftanstalt, wie Innenminister Gérald Darmanin berichtete.

An den Tatorten wurde teilweise das Kürzel „DDPF“ gesprüht – mutmaßlich handelt es sich um eine Abkürzung für „Droit des prisonniers français“ (Deutsch: Die Rechte der französischen Gefangenen). Im südfranzösischen Agen, wo es in der Nacht zum Montag Brandanschläge gegen eine Ausbildungsstätte für Gefängnispersonal gegeben hatte, wurde ein 43jähriger Verdächtiger festgenommen.

Anlaß der Attacken ist eine Ankündigung Darmanins, Drogenkriminalität im Land stärker bekämpfen zu wollen. Das französische Parlament plant in Kürze, ein entsprechendes neues Gesetz zu erlassen – das unter anderem die Gründung einer eigenen drogenspezifischen Staatsanwaltschaft vorsieht und der Polizei mehr Rechte einräumen will, wie Reuters berichtet.

Im Februar war zudem der Gangsterboß Mohammed Amra festgenommen worden. Amra war im Mai 2024 während eines Gefangenentransport von Anhängern befreit worden. Zwei Wachmänner starben dabei.

Stecken Linksextreme oder Drogenbanden dahinter?

Darmanin bekräftigte auf X seinen Willen, Drogenkriminalität zu bekämpfen. „Die Republik ist mit Drogenhandel konfrontiert und ergreift Maßnahmen, die die Drogenbanden zutiefst treffen“, schrieb der Minister. „Sie wird herausgefordert und wird mit Mut und Härte reagieren.“ Er forderte die Präfekten der betroffenen Gegenden zudem auf, den Schutz sämtlicher Gefängnisse zu verstärken.

Die französischen Ermittler identifizierten währenddessen einen Telegram-Kanal unter dem Namen „DDPF“. Dort waren Gewaltaufrufe gegen Gefängnisaufseher zu lesen, wie die Tageszeitung Le Parisien berichtet. Ob hinter dem Kanal Linksextreme oder Drogenbanden stehen, ist derzeit noch unklar. Es habe bereits in der Vergangenheit aus linksextremen Kreisen Drohungen gegenüber Gefängnisleitungen gegeben, erklärte der französische Journalist und Sicherheitsberater Gabriel Robin gegenüber der JUNGEN FREIHEIT.

Unter andere drohtem die Betreiber des Kanals mit den Sätzen „Alle Aufseher werden die vollen Konsequenzen ihres Handels tragen“ sowie „Ihr werdet alle für das Böse, das ihr getan habt, sterben“. Ein bislang nicht authentifiziertes Video zeigt dabei zwei Personen, die einen Brandanschlag gegen eine Gefängnismauer begehen und dabei die Buchstaben „DDPF“ an die Mauer sprühen. Als Profilbild verwendet der Kanal ein Foto von Innenminister Darmanin – hinter Gittern. (lb)

Brennende Fahrzeuge auf dem Parkplatz des Gefängnis in Valence. Foto: Screenshot X
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