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Nach Trump-Ausstieg: Muß Deutschland jetzt auch noch die WHO retten?

Nach Trump-Ausstieg: Muß Deutschland jetzt auch noch die WHO retten?

Nach Trump-Ausstieg: Muß Deutschland jetzt auch noch die WHO retten?

Sucht nach neuen Finanziers: Tedros Adhanom Ghebreyesus, der WHO Generaldirektor. Foto: picture alliance / via REUTERS | Laurent Cipriani
Sucht nach neuen Finanziers: Tedros Adhanom Ghebreyesus, der WHO Generaldirektor. Foto: picture alliance / via REUTERS | Laurent Cipriani
Sucht nach neuen Finanziers: Tedros Adhanom Ghebreyesus, der WHO Generaldirektor. Foto: picture alliance / via REUTERS | Laurent Cipriani
Nach Trump-Ausstieg
 

Muß Deutschland jetzt auch noch die WHO retten?

Der US-Austritt aus der WHO könnte massive Finanzierungslücken zur Folge haben. Ohne Beiträge aus Washington könnte die Organisation in Schwierigkeiten geraten. Wird Deutschland erneut einspringen und die Lücke füllen?
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GENF. Der angekündigte Austritt der USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erhebliche Auswirkungen auf Programme der Organisation. Immerhin übernahm Washington bislang ein Fünftel der Kosten. Der Exekutivrat steht unter Druck, bereits im Mai 2025 bei der WHO-Vollversammlung Vorschläge zur finanziellen Stabilität der Organisation zu unterbreiten.

Aktuell steht das Thema zwar nicht auf der Tagesordnung des Exekutivrats der WHO, der sich heute trifft, jedoch ist es in aller Munde. Der Exekutivrat diskutiert vor allem Gesundheitsstrategien während Klimawandel, Krieg und Konflikten. Doch über den Gesprächen hängt ein Damoklesschwert: Keiner der Themenbereiche kann ohne eine Lösung für das finanzielle Vakuum angegangen werden, das der US-Austritt hinterläßt.

Jobs von 8.000 WHO-Mitarbeitern in Gefahr

Ein dringendes Problem könnte bereits in diesem Jahr auftreten, da offen ist, ob die USA ihren Anteil am laufenden Budget 2024/25 von 264 Millionen US-Dollar noch zahlen werden. Bis Ende Januar war der Betrag noch nicht überwiesen. Die politische Lage unter Präsident Donald Trump, der die WHO während seiner ersten Amtszeit scharf kritisierte, insbesondere im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, läßt wenig Hoffnung auf eine schnelle Zahlung. Das Fehlen der US-Beiträge könnte die Finanzierung der Programme und der rund 8.000 WHO-Mitarbeiter erheblich gefährden.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hat die US-Regierung öffentlich dazu aufgerufen, den Austritt zu überdenken. Im Hintergrund wird jedoch bereits geprüft, wer den US-Anteil ersetzen könnte. Deutschland hatte 2021, als die USA unter Trump bereits Kürzungen vorgenommen hatten, große freiwillige Beiträge geleistet und war so der größte Beitragszahler. Im Jahr 2024 betrug der deutsche Anteil rund sechs Prozent des Budgets, und Berlin hat weitere dreistellige Millionenbeträge als freiwillige Beiträge zugesagt. (rr)

Sucht nach neuen Finanziers: Tedros Adhanom Ghebreyesus, der WHO Generaldirektor. Foto: picture alliance / via REUTERS | Laurent Cipriani
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