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Frankreich: Linkes Theater in Paris lädt Migranten ein – und steht nun vor der Pleite

Frankreich: Linkes Theater in Paris lädt Migranten ein – und steht nun vor der Pleite

Frankreich: Linkes Theater in Paris lädt Migranten ein – und steht nun vor der Pleite

Eine Gruppe Afrikaner steht vor dem linken Pariser Theater „Gaîté Lyrique“ und schreien in Megaphone. Es handelt sich um die Besatzer des Theaters
Eine Gruppe Afrikaner steht vor dem linken Pariser Theater „Gaîté Lyrique“ und schreien in Megaphone. Es handelt sich um die Besatzer des Theaters
Die Hausbesetzer demonstrieren im Dezember vor dem / Foto: Youtube Screenshot
Frankreich
 

Linkes Theater in Paris lädt Migranten ein – und steht nun vor der Pleite

Ein linkes Theater in Paris läßt afrikanische Migranten umsonst in eine Vorstellung. 250 kommen. Nach der Show weigern sie sich, das Theater zu verlassen und campieren dort für fünf Wochen. Jetzt steht das Theater vor Pleite und muß schließen.
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PARIS. Das linke Pariser Theater „Gaîté Lyrique“ muß nach einer fünfwöchigen Besetzung durch afrikanische Migranten schließen. „Aufgrund der Besetzung des Gebäudes und der fehlenden Lösung seitens der zuständigen Behörden, der Stadt Paris und der Präfektur, ist die Gaîté Lyrique nicht in der Lage, die Öffentlichkeit weiter zu empfangen“, heißt es auf der Internetseite des Etablissements. „Es wurde beschlossen, das Gebäude für die Öffentlichkeit zu schließen. Alle geplanten Veranstaltungen werden bis auf weiteres abgesagt oder verschoben.“

Zuvor, am 10. Dezember, hatte das Theater erklärt, afrikanischen Migranten für eine Veranstaltung unter dem Titel „Die Aufnahme von Flüchtlingen in Frankreich neu gestalten“ freien Eintritt zu gewähren. In der Folge kamen zwischen 250 bis 300 Einwanderer in die Vorstellung, wie französische Medien berichteten.

Nachdem das Event – mit Vorträgen von Akademikern, Mitarbeitern des Roten Kreuzes und Pro-Migrations-Akteuren – beendet war, weigerten sich die Besucher, das Theater zu verlassen. Nach eigenen Angaben hatten sie keine Unterkunft. Das Theater forderte daraufhin die Behörden auf, eine Lösung zu finden.

Theater: „Die sanitären Bedingungen verschlechtern sich“

Generaldirektorin Juliette Donadieu warnte: „Wir sind nicht dafür ausgestattet, mehr als 200 Personen aufzunehmen. Wir leiden unter dieser Besetzung, aber wir möchten daran erinnern, daß die Forderung dieser Gruppe, ein Dach über dem Kopf zu haben, legitim ist.“

In den folgenden Wochen stieg die Zahl der Besetzer auf etwa 300 Personen an. In einer Erklärung des Theaters hieß es: „Die sanitären Bedingungen verschlechtern sich von Tag zu Tag, und unsere Teams sind allein mit dieser Situation.“ Die Stadtverwaltung versuchte nach eigenen Angaben, die Besetzer in einer städtischen Unterkunft unterzubringen – erfolglos.

Die Kosten für das Theater hinsichtlich abgesagter Veranstaltungen stünden bei geschätzten mehreren Hunderttausend Euro, erklärte ein Sprecher des Etablissements im Dezember. Mittlerweile sei die Zukunft des Theaters finanziell ernsthaft bedroht, berichtete die französische Zeitung Le Parisien. Das „Gaîté Lyrique“ hat mehrere große Unterstützer, darunter auch den deutsch-französischen und öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Arte.

Stadtbehörde: „Es handelt sich um eine illegale Besetzung“

Auch umstehende Geschäfte klagen über finanzielle Verluste. Ein nahegelegenes Bistro aus dem 19. Jahrhundert erlitt seit Beginn der Besetzung einen Schaden von etwa 30.000 Euro, wie die Besitzerin dem amerikanischen Magazin The Times erzählte. „Sie zerstören mir das Geschäft. Sie lungern vor meiner Terrasse herum, rauchen Joints und beginnen untereinander Schlägereien. Wir bekommen keine Theaterbesucher als Kunden mehr – weil das Theater geschlossen ist – und auch keine Passanten. Sie werden von all diesen jungen Männern verscheucht.“

Eine große Zahl der jungen Afrikaner gibt an, minderjährig zu sein. Nach französischem Recht hätten sie damit Anspruch auf eine staatliche Unterkunft und auf behördliche Unterstützung. Die städtischen Behörden bezweifeln das minderjährige Alter der Okkupanten allerdings. Es handele sich um erwachsene ehemalige Obdachlose, die staatlichen Stellen bereits zuvor bekannt gewesen seien. In einer offiziellen Mitteilung erklärten sie, es handele sich „um eine illegale Besetzung eines Gebäudes durch bereits registrierte Migranten“. (lb)

Die Hausbesetzer demonstrieren im Dezember vor dem / Foto: Youtube Screenshot
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