BERLIN/WASHINGTON/MOSKAU. Mehrere europäische Staaten haben vor dem geplanten Gipfel zwischen Donald Trump und Wladimir Putin ihre Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Großbritannien, Finnland und die EU-Kommission erklärten, internationale Grenzen dürften nicht gewaltsam verändert werden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnte Gebietsabtretungen an Rußland erneut ab. Sinnvolle Verhandlungen seien nur im Rahmen eines Waffenstillstands oder einer Verringerung der Kämpfe möglich, betonten die Unterzeichner. Der derzeitige Frontverlauf könne lediglich Ausgangspunkt für Gespräche sein.
Selenskyj forderte, die Ukraine müsse in alle Verhandlungen einbezogen werden. „Der Weg zum Frieden muß gemeinsam und nur gemeinsam mit der Ukraine bestimmt werden“, erklärte er. Zudem brauche Kiew robuste und glaubwürdige Sicherheitsgarantien.
Trump und Putin wollen über Ukraine verhandeln
Das Weiße Haus teilte mit, Trump plane vorerst ein bilaterales Treffen mit Putin. Ein Dreiergespräch mit Selenskyj sei zwar möglich, aber derzeit nicht vorgesehen. Laut US-Medien sollen Fragen zur Ukraine erst nach dem Gespräch behandelt werden.
Trump und Putin wollen sich am 15. August in Alaska treffen. Der US-Präsident kündigte an, ein Friedensabkommen mit Gebietsabtretungen anzustreben. „Es wird einen Tausch von Territorien geben, der für beide Seiten von Vorteil ist“, sagte er. Rußland beansprucht neben der 2014 annektierten Krim die Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson.
Berichte über ein mögliches Abkommen, das russische Eroberungen festschreiben soll, wies das Weiße Haus als Spekulation zurück. Aus Moskau gab es zunächst keine Stellungnahme. (sv)