WASHINGTON D.C. Elon Musk hat einem wegen rassistischer Online-Postings zurückgetretenen Mitarbeiter des US-Finanzministeriums seinen Job zurückgegeben. Zuvor hatten Journalisten Druck gemacht, den Mann zu feuern.
Der 25jährige Vertreter des von Musk initiierten Spar-Gremiums „Department of Government Efficiency“ (DOGE) mußte zuvor seinen Posten räumen, nachdem das Wall Street Journal ihn mit einem mittlerweile gelöschten Social-Media-Konto in Verbindung gebracht hatte. Auf diesem waren unter anderem Aussagen zu finden wie: „Ich war rassistisch, bevor es cool wurde“ sowie ablehnende Äußerungen zu Eheschließungen außerhalb der eigenen ethnischen Gruppe.
Zudem hatte der Verfasser in Bezug auf den Nahost-Konflikt geäußert, daß es ihn nicht stören würde, wenn sowohl Gaza als auch Israel „vom Erdboden verschwänden“. Nach der Veröffentlichung des Berichts bestätigte das Weiße Haus den Rücktritt des Mannes, der zuvor für SpaceX gearbeitet hatte. Er war einer von nur zwei DOGE-Vertretern, denen gerichtlich vorläufiger Zugang zum zentralen Überweisungssystem des Finanzministeriums gewährt worden war.
Musk startete Umfrage über Rückkehr des Mannes
Musk startete daraufhin eine Kampagne zur Wiedereinstellung des 25jährigen. Er bezeichnete die Journalistin, die den Bericht verfaßt hatte, auf X als „widerliche und grausame Person“ und ließ eine Umfrage über die Rückkehr des Mitarbeiters durchführen. 78 Prozent der rund 385.000 Teilnehmer stimmten dafür. Nach öffentlicher Unterstützung durch Vizepräsident J.D. Vance schrieb Musk: „Er wird zurückgeholt. Irren ist menschlich und verzeihen göttlich.“
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He will be brought back.
To err is human, to forgive divine. https://t.co/TV6SJIb5P6
— Elon Musk (@elonmusk) February 7, 2025
Trump unterstützt die Entscheidung
Vance selbst hatte argumentiert, „dumme Social-Media-Aktivität“ und Kampagnen von Journalisten sollten nicht die Karriere eines jungen Menschen ruinieren. Moderatoren des Nachrichtensenders CNN wiesen darauf hin, daß Vances Ehefrau indischer Abstammung sei, während der umstrittene Account zur „Normalisierung von Haß auf Inder“ aufgerufen hatte.
Auch US-Präsident Donald Trump wurde bei einer Pressekonferenz zu dem Fall befragt. Er erklärte, keine näheren Informationen dazu zu haben, aber wenn Vance die Rückkehr des Mitarbeiters unterstütze, „stehe ich hinter dem Vizepräsidenten“. (rr)