LIVERPOOL. Axel Rudakubana hat gestanden, drei junge Mädchen bei einem Tanzkurs erstochen zu haben. Bei der Bluttat, die sich am 29. Juli letzten Jahres ereignete, wurden viele weitere Personen verletzt. Der Migrant hatte seine Taten „akribisch geplant“, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Der Angeklagte bekannte sich vor Beginn seines Prozesses am Liverpool Crown Court schuldig. Zu den Anklagepunkten gehörten dreifacher Mord, zehnfacher versuchter Mord sowie zwei terrorbezogene Vergehen. Ursprünglich wurde ein aufwendiger Prozess erwartet; die Geständnisse kamen für alle Beteiligten überraschend. Die Familien der Opfer waren nicht anwesend, als die Schuldbekenntnisse verlesen wurden.
Mord, Terror und biologische Waffen
Rudakubana, der in der kleinen Gemeinde Banks in West-Lancashire lebte, gestand außerdem, das biologische Toxin Rizin hergestellt und ein al-Qaida-Trainingshandbuch besessen zu haben. Trotz dieser Enthüllungen stuften die Behörden den Messerangriff nicht als terroristischen Akt ein. Laut Berichten war Rudakubana mehrfach im Präventionsprogramm der Regierung gegen Extremismus registriert, doch blieb eine Eskalation seiner Gewalt ungebremst.
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Ermittlungen und öffentliche Reaktionen
Die Tat ereignete sich während eines Tanzkurses im Hart Centre, bei dem auch acht weitere Kinder sowie zwei Erwachsene schwer verletzt wurden. Premierminister Keir Starmer (Labour) bezeichnete die Tat als „nationales Trauma“ und versprach eine gründliche Untersuchung.

Die Anklage betonte mehrfach, Rudakubana habe keinerlei Reue gezeigt. Aufgrund seines Alters von unter 21 Jahren kann ihm jedoch keine lebenslange Freiheitsstrafe ohne Aussicht auf Entlassung auferlegt werden. Das Urteil wird am Donnerstag erwartet. (rr)