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Innenministerin will handeln: Asyl-Rekordzahlen in Großbritannien – Farage warnt vor Invasion

Innenministerin will handeln: Asyl-Rekordzahlen in Großbritannien – Farage warnt vor Invasion

Innenministerin will handeln: Asyl-Rekordzahlen in Großbritannien – Farage warnt vor Invasion

Auf einem Schluachboot auf dem Wasser sitzen Dutzende dunkelhäutige Asylbewerber und wollen über den Ärmelkanal nach Großbritannien – Nigel Farage verspricht dagegen vorzugehen
Auf einem Schluachboot auf dem Wasser sitzen Dutzende dunkelhäutige Asylbewerber und wollen über den Ärmelkanal nach Großbritannien – Nigel Farage verspricht dagegen vorzugehen
Asylbewerber fahren mit einem Schlauchboot über den Ärmelkanal ins Staatsgebiet Großbritanniens. Foto: IMAGO / Capital Pictures
Innenministerin will handeln
 

Asyl-Rekordzahlen in Großbritannien – Farage warnt vor Invasion

Rekordzahlen der Migranten über den Ärmelkanal setzen die britische Regierung unter Druck: Es kommen so viele wie nie zuvor. Davon profitiert vor allem eine Partei mit ihrer asylkritischen Haltung.
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LONDON. Mehr als 30.000 Menschen sollen in diesem Jahr bereits den Ärmelkanal in Richtung Großbritannien überquert haben. Das sind etwa 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und so viele wie noch nie zuvor in dieser Jahreszeit, berichtet die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf das Innenministerium.

Das laufende Jahr könnte damit zu einem Migrations-Rekordjahr der britischen Geschichte werden. Die rechte Partei Reform UK, die einen scharfen Anti-Migration-Wahlkampf führt, liegt währenddessen in Wahlumfragen mit deutlichem Abstand auf dem ersten Platz und könnte bei der kommenden Wahl im Jahr 2029 eine absolute Mehrheit im Parlament erlangen (JF berichtete). Parteichef Nigel Farage sprach im Zusammenhang mit der Ärmelkanal-Migration von einer „Invasion“.

Bootsmigranten machen dabei nur einen Teil der Gesamtzahlen aus. In den zwölf Monaten bis zum Juni 2025 beantragten mehr als 111.000 Menschen Asyl in Großbritannien. Verglichen mit der Zahl der Auswanderer nahm das Land im Jahr 2024 mehr als 430.000 Menschen mehr auf als auswanderten.

Britische Innenministerin verspricht Asyl-Plan

Innenministerin Shabana Mahmood (Labour) bezeichnete die Einwanderungszahlen als „absolut inakzeptabel“. Laut Medienberichten wolle sie bald einen neuen Plan vorlegen – der unter anderem vorsieht, Asylbewerber verstärkt in Kasernen statt in Hotels einzuquartieren.

Zudem will die britische Regierung ein Migrationsabkommen mit Deutschland schließen. Für jede abgeschobene Person soll dafür eine andere ins Land einreisen dürfen, die familiäre Wurzeln in England hat. Ein ähnliches Abkommen existiert bereits in Frankreich.

Doch auch deutlich strengere Maßnahmen werden besprochen: Mahmood betonte, Visa aus Ländern, die sich nicht bereits erklärten Migranten zurückzunehmen, könnten ausgesetzt werden. Sie werde „alles tun, was nötig ist“, um die Zahl der Fahrten über den Ärmelkanal zu verringern. (lb)

Asylbewerber fahren mit einem Schlauchboot über den Ärmelkanal ins Staatsgebiet Großbritanniens. Foto: IMAGO / Capital Pictures
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