WIEN. Zwei Vorfälle mit Fahrzeugen haben am Montag abend in Wien zu Großeinsätzen der Polizei geführt. Während in der Fußgängerzone in der Innenstadt ein Transporter in die Pestsäule krachte, kam es auf der Stadtautobahn zu einer Verfolgungsjagd mit Schußwaffengebrauch.
Gegen 17.40 Uhr wurde im 14. Wiener Gemeindebezirk ein Transporter eines Bauunternehmens gestohlen. Etwa eine halbe Stunde später fuhr der 35jährige Lenker mit dem entwendeten Fahrzeug durch die Fußgängerzone am Graben in der Innenstadt und fuhr in die Pestsäule.
Passanten suchten Schutz in umliegenden Geschäften. Der Fahrer, ein österreichischer Staatsbürger, versuchte nach dem Unfall zu flüchten, wurde jedoch sofort festgenommen. Der Verdächtige war in einer betreuten Unterkunft untergebracht und dort als vermißt gemeldet. Laut Polizei hatte er 1,2 Promille Alkohol im Blut. Er soll zudem „Allahu Akbar“ gerufen haben. Gegen ihn wird wegen Gemeingefährdung ermittelt.
Polizei fahndet in Wien nach Verdächtigem
Um 18 Uhr kam es auf der Süd-Ost-Tangente, der Wiener Stadtautobahn, zu einer Verfolgungsjagd mit einem Mercedes, der mit abgelaufenen deutschen Überstellungskennzeichen unterwegs war. Der Fahrer fuhr in Schlangenlinien mit hoher Geschwindigkeit, bevor er von der Polizei gestoppt wurde.
Als Beamte versuchten, ihn zu stellen, fuhr der Mann plötzlich auf einen Polizisten zu. Die Einsatzkräfte eröffneten daraufhin das Feuer und gaben 16 Schüsse auf das Fahrzeug ab. Der Lenker konnte zu Fuß fliehen und tauchte in einem Gebäude des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl ab. Trotz Durchsuchung durch Spezialeinheiten blieb er bislang unauffindbar. (rr)