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Landwirte begehren auf: Frankreich: Auto rast in Bauern-Blockade

Landwirte begehren auf: Frankreich: Auto rast in Bauern-Blockade

Landwirte begehren auf: Frankreich: Auto rast in Bauern-Blockade

Protestierende Bauern in Toulouse, 16. Januar 2024
Protestierende Bauern in Toulouse, 16. Januar 2024
Protestierende Bauern in Toulouse, 16. Januar 2024 Foto: picture alliance / NurPhoto | Alain Pitton
Landwirte begehren auf
 

Frankreich: Auto rast in Bauern-Blockade

Nicht nur in Deutschland gehen Bauern auf die Barrikaden. Auch in Frankreich ist der Unmut riesig. Bei einer Blockade im Süden des Landes kommt es nun zu einem tödlichen Vorfall.
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Cato, Palmer, Exklusiv

PAMIERS. In der südfranzösischen Stadt Pamiers ist es während Protesten von Landwirten zu einem tödlichen Autounfall gekommen. An einer Nationalstraße von Toulouse in Richtung der spanischen Grenze soll ein Fahrzeug eine Bauern-Blockade durchbrochen und eine Landwirtin so schwer verletzt haben, daß sie starb, berichtet der Figaro.

Berichte, wonach auch die 14jährige Tochter der Frau gestorben sein soll, wies die Staatsanwaltschaft zurück. Es handele sich um „falsche Informationen“. Die Tochter und der Ehemann befinden sich demnach schwerverletzt im Krankenhaus.

Seit Donnerstag protestieren Landwirte in Frankreich. Sie blockierten dabei mehrere Autobahnen. Nahe der spanischen Grenze bei Perpignan besetzten Bauern offenbar eine Mautstelle. In Golfech, in der Nähe von Toulouse, versperrten Farmer die Zufahrt zu einem Kernkraftwerk. Gemeinsam mit deutschen Bauern riegelten französische Landwirte im Elsaß die A35 in Richtung Straßburg ab, wie der Spiegel berichtet.

Bauernproteste richten sich gegen Landwirtschaftsnormen

Anläßlich der Proteste fand am Dienstag ein zweistündiges Treffen in Matignon zwischen Premierminister Gabriel Attal (Renaissance) und Vertretern der Bauernverbände statt. „Wir wurden angehört, aber wir wissen nicht, ob wir auch gehört wurden“, sagte der Präsident des Bauernverbandes Fédération nationale des syndicats d’exploitants agricoles (FNSEA), Arnaud Rousseau. „Wir brauchen sehr konkrete Maßnahmen und werden uns nicht mit Kleinigkeiten zufriedengeben. Das haben wir dem Premierminister gesagt. Solange es keine konkreten Entscheidungen gibt, werden die Proteste weitergehen.“

Attal betonte nach dem Treffen auf der Internetplattform X, ehemals Twitter: „Unsere Landwirtschaft ist für die Souveränität Frankreichs unerläßlich. Unsere Landwirte zählen nie ihre Stunden und sind immer für die Franzosen da. Wir werden sie auch weiterhin unterstützen.“

Die Proteste richteten sich vor allem gegen europäische und französische Normen bei der Landwirtschaft, gegen niedrige Einkommen und eine als mangelhaft empfundene Anerkennung durch die Bevölkerung, so ein Sprecher des Bauernverbandes. „Der Premierminister hat klar seinen Willen bekräftigt, schnell zu handeln, innerhalb einer Woche für eine Reihe von ersten Ankündigungen“, betonte der Landwirtschaftsminister Marc Fesneau (Mouvement démocrate). (lb)

Protestierende Bauern in Toulouse, 16. Januar 2024 Foto: picture alliance / NurPhoto | Alain Pitton
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