LONDON. Die Demonstrationen gegen die Migrationspolitik haben in Großbritannien am Wochenende einen neuen Höhepunkt erreicht. In zahlreichen Städten gingen Menschen auf die Straßen und riefen: „Wir wollen unser Land zurück.“ Es folgten teilweise auch Angriffe auf Moscheen, es brannten Autos.
Am Sonnabend und Sonntag demonstrierten Zehntausende in der Hauptstadt London, Sunderland, Manchester, Aldershot, Bristol, im nordirischen Belfast, Liverpool, Southport, Hartlepool, Hull und Stoke-on-Trent. Insgesamt nahm die Polizei 90 Demonstranten und Randalierer fest.
Antifa schlägt auf Protestierer ein
In Sunderland setzten Gewalttäter bei den wohl schwersten Krawallen im Vereinigten Königreich ein Haus neben einer Polizeiwache in Brand. In Bristol schlugen gewaltbereite Teilnehmer einer Antifa-Gegendemonstration auf die Protestierer ein. In Bolton im Großraum Manchester gingen gewaltbereite Migranten auf die Straße.
Huge mob descend on Bolton City Centre – looks like they are baying for blood.
If you’re in & around a city centre right now it’s advisable not to be. Seriously. pic.twitter.com/g90eNbTUsK
— Concerned Citizen (@BGatesIsaPyscho) August 4, 2024
Viele der Antimigrations-Demonstranten wehrten sich nach Southport gegen die Einstufung der Medien und Politiker als rechtsextrem. Sie hielten Schilder mit der Aufschrift hoch: „We are not far right. We are just right.“ (Wir sind nicht rechtsradikal, wir sind einfach nur im Recht).
🏴 The people of Sunderland revolt!
That’s two police stations which have been burnt to the ground
Starmer must resign now pic.twitter.com/4RvKtmKDGM
— The Based Paddy ☘️ (@BasedPaddy) August 2, 2024
Auslöser der Proteste und Krawalle ist der bestialische Mord eines Migranten an drei kleinen Mädchen, die in Southport an einem Taylor-Swift-Tanzkurs teilgenommen hatten. Dort hatten die Demonstrationen am vergangenen Montag auch begonnen.
Nach Southport: „Schützt unsere Kinder!“
Der 17jährige, dessen Eltern aus Ruanda eingewandert sind, hatte mit einem Messer ein Blutbad angerichtet und noch acht weitere Mädchen sowie die Tanzlehrerinnen schwer und zum Teil lebensgefährlich verletzt. Schon unter der Woche hatte es in London eine Großdemonstration gegen die Migrationspolitik unter dem Motto „Genug ist genug“ gegeben.
In allen Städten waren nun auch am Wochenende die Schlachtrufe „Schützt unsere Kinder“ und „Stoppt die Boote“ zu hören. Damit sind die Schiffe gemeint, die tausende Migranten über den Ärmelkanal auf die britische Insel bringen.
Die neue Labour-Regierung wies am Sonntag die Gerichte an, die Nacht durchzuarbeiten, um die Täter so schnell wie möglich zu verurteilen. In mehreren Städten zog sie hunderte Polizeikräfte zusammen, um weitere Proteste und Krawalle zu verhindern. (fh)