BERLIN. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Sebastian Schäfer hat ein schnelleres Tempo bei der Instandsetzung der an die Ukraine gelieferten Kampfpanzer Leopard 2AG gefordert. „Die Situation in der Ukraine ist gerade sehr schwierig. Wir müssen auf allen Ebenen mehr tun, Regierung und Industrie sind gefordert“, machte er auf dem sozialen Netzwerk X deutlich. Das habe er auch in Briefen an Rheinmetall und das französische Rüstungsunternehmen Nexter unterstrichen.
Die Situation in der Ukraine ist gerade sehr schwierig. Wir müssen auf allen Ebenen mehr tun, Regierung und Industrie sind gefordert. Das habe ich in Briefen an @RheinmetallAG und @NexterKNDS deutlich gemacht. https://t.co/NhtAoYZY3T
— Sebastian Schäfer (@sebastian_es_) January 2, 2024
Anlaß für seine Forderung ist die mangelnde Einsatzfähigkeit der meisten gelieferten Panzer. Fast alle sind offenbar aufgrund von Gefechtsschäden, Verschleiß und Reparaturversuchen der Ukrainer nicht mehr kampfbereit.
Schäfer hatte gemeinsam mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vor Weihnachten eine Reparaturwerkstatt in Litauen besucht, um sich ein Bild über die Lage zu machen. Anschließend resümierte der Grüne: „Leider ist festzustellen, daß nur noch eine sehr geringe Zahl der gelieferten Kampfpanzer von der Ukraine eingesetzt werden kann.“
Ukrainer beschädigen Panzer bei Reparaturversuchen
Die Reparatur brauche so lange, weil es an Ersatzteilen fehle, kritisierte Schäfer. „Auch besteht offenbar ein Problem darin, daß es teilweise zu Reparaturversuchen durch die ukrainische Armee kommt, die dann zu weiteren Schäden an den Kampfpanzern führen.“
Er schlug vor, über eine bessere Schulung der Mechaniker vor Ort nachzudenken oder Anleitungen bereitzustellen. Auch die aufwendigen Transporte der schadhaften Panzer seien mitunter nicht die beste Lösung. Die Hilfe für das kriegsgebeutelte Land dürfe nun nicht nachlassen, sondern müsse ausgeweitet werden, appellierte Schäfer. (zit)