BERLIN/NAIROBI. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat bei einem Auslandsbesuch in Kenia ein Migrationsabkommen mit dem ostafrikanischen Staat angekündigt. „Die Abstimmung hierzu läuft gerade auf Hochtouren“, sagte Baerbock am Donnerstag abend bei ihrem Treffen mit Kenias Staatsoberhaupt William Ruto. Aktuell würden „die einzelnen Details“ des geplanten Abkommens ausgehandelt und die Bundesregierung hoffe, es im kommenden Sommer fertigstellen zu können.
Baerbock verwies auf den beidseitigen Nutzen eines solchen Abkommens. Kenia leide an hoher Jugendarbeitslosigkeit, und Migration nach Deutschland böte vielen jungen Kenianern eine gute Perspektive. Mit Blick auf den Fachkräftemangel in der Bundesrepublik sagte sie: „Klar ist: Wir brauchen mehr Fachkräfte in unserem Land in so gut wie allen Bereichen.“
Auch mit anderen Staaten bemüht sich Berlin derzeit, Abkommen zu schließen. Mit Georgien und Marokko wurden entsprechende Vereinbarungen bereits unterzeichnet. Erklärtes Ziel ist es, legale Arbeitsmigration zu fördern und gleichzeitig abgelehnte Asylbewerber schneller abschieben zu können. (st)