BRÜSSEL. In der laufenden Legislaturperiode hat die EU-Kommission bereits 2,75 Millionen Euro für Fotografen, Kameraleute und Visagisten ausgegeben. Die Zahl bezieht sich auf den Zeitraum Ende 2019 bis April 2023 und geht aus einer Antwort der Brüsseler Behörde auf die Anfrage einer AfD-Europaabgeordneten hervor. Die EU-Kommission leitet die deutsche CDU-Politikerin Ursula von der Leyen.
95 Prozent dieser Summe seien demnach für Foto- und Videografen ausgegeben worden, Gehälter und Dienstreisekosten seien eingeschlossen. Für Friseure habe es keine Ausgaben gegeben.
EU: Fotokosten gewährleisten „Transparenz“
Der österreichische EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn (ÖVP) begründete die hohen Ausgaben damit, daß die Bildberichterstattung „entscheidend dazu beiträgt, die Bürgerinnen und Bürger über die Arbeit der Kommission zu unterrichten und Transparenz zu gewährleisten“.
Eine Aufschlüsselung der Summe nach einzelnen Kommissionsmitgliedern sei angeblich nicht möglich. Das Gremium besteht aus 27 Kommissaren, die die einzelnen Mitgliedsstaaten entsenden.
Halbe Million Euro für Scholz- und Steinmeier-Fotos
Das Bundespresseamt hatte im vergangenen Jahr 510.764 Euro für Fotoaufträge ausgegeben. Mit diesem Geld bezahlte die Bundesregierung vor allem Bilder von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im In- oder Ausland.
Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sowie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatten zuletzt mit horrenden Fotografenkosten Schlagzeilen produziert. Bei Außenministerin Annalena Baerbock betrugen 2022 allein die Ausgaben für ihren Visagisten 136.500 Euro. Auch Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) läßt sich weiter auf Steuerzahlerkosten schminken und frisieren – und nimmt dafür ihre Stylistin sogar auf Reisen mit. (fh)