Ein Stück China mitten in Bangkok: Nicht alle Thais freuen sich über den wachsenden Einfluß Pekings in ihrem Land Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Matt Hunt
In Thailand wächst der Einfluß Chinas. In der Hauptstadt Bangkok gibt es ganze Straßenzüge mit chinesischen, statt thailändischen Geschäften. Die meisten von ihnen sind pekingtreu. Für Ostasien könnte das eine Verschärfung geopolitischer Konflikte bedeuten. Die JUNGE FREIHEIT war vor Ort.
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Ich sehe das Ganze mit einem lachenden und weinenden Auto. Schlecht sind natürlich die Ellenbogen der Han-Chinesen allüberall in Thailand. Und nicht nur dort. Das Gute aber daran ist: der anglophile Wertewesten ist ‚raus aus dem dortigen Geschäft. Und nicht nur aus dem Geschäft. Auch aus der asiatischen Geopolitik ist er zunehmend ‚raus. Ausgleichende Gerechtigkeit ist das für die demütigenden Opium- und Boxerkriege, für die schandbare Kolonialpolitik des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, für die physische und psychische Vergewaltigung uralter ehrwürdiger Kulturen und Völker im ost- und südasiatischen Raum, aber auch in Europa. Japan, Südkorea und Deutschland werden es auch noch schnallen, welchen Verrat an unserer Geschichte wir jeder auf seine Weise begangen haben mit unserer fügsamen Komplett-Eingliederung in die Seato- und Nato-Systeme im Gefolge von WK II. Aber dessen Resultate werden ja derzeit nicht nur in Ostasien, sondern weltweit abgewickelt vor unseren staunenden Augen. Was für ein Jubel für unsere von den Angelsachsen 8 Jahrzehnte lang geplagte deutsche Volksseele!
Zur Destabilisierung Südostasiens tragen vor allem Europa und die USA bei. Unter dem verlogenen Banner von Demokratie und Menschenrechten versucht man innenpolitische Konflikte in die Länder zu tragen, fördert islamistische Bewegungen, droht nach Belieben den einzelnen Regierungen um jede Kooperation mit Russland und China und die Zuwendung zu Brics zu verhindern.
Nur in Thailand? Besuchen Sie Indonesien, vom Westen nach Osten ca. 5500 km, von Norden nach Süden ca 1700 km Ausdehnung, hat ca. 7 Mill Auslandschinesen. 3,6 % der Bevölkerung mag nicht viel sein, aber nach meinen Schätzungen erbringen diese ca 50% der Wirtschaftsleistungen! Kein Schiff, keine Fabrik, keine Unternehmung ohne chinesischen Anteil. Die Millionäre und Milliardäre Indonesiens sind oft Chinesen! Dabei kenne ich vermutlich mehr persönlich als Frau Baerbock, wäre allerdings auch nicht auf den Gedanken gekommen, das Bismarkzimmer abzuschaffen! Deutschland hat, gegen wieviel Schmiergeld eigentlich, Indonesien Panzer verkauft, die nun wirklich nicht zur Verteidigung eines Inselstaates gebraucht werden und den Restschrott der Volkmarine! So ist das, wenn man sich in der Welt nicht auskennt und die Entwicklungshelfer meist nicht genug Landeskunde oder gar Menschenkunde besitzen! Im Übrigen war der Putsch Suhartos eine Reaktion auf die Nähe zur Sowjetunion, was passiert wenn sich Indonesien dem asiatischen „Bruder“ wieder annähert? Ich sehe nur Versagen in der Auslandspolitik der Oberlehrer und abgebrochen Studenten!
Dafür sind es aber Gutmenschen, wirkungslose, „edle Ritter“ der traurigen Gestalt. Das gleiche spielt sich zur Zeit in Südamerika ab. Die USA mit ihrer dummen Außen-Politik , können noch so viele Aufklär-Abhör Satelliten in den Weltraum schiessen , die Wirklichkeit findet auf Erden statt.
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Ein Stück China mitten in Bangkok: Nicht alle Thais freuen sich über den wachsenden Einfluß Pekings in ihrem Land Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Matt Hunt