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Fußball-WM: „Rassistisch und arrogant“: Katar verbittet sich Kritik aus Europa

Fußball-WM: „Rassistisch und arrogant“: Katar verbittet sich Kritik aus Europa

Fußball-WM: „Rassistisch und arrogant“: Katar verbittet sich Kritik aus Europa

Katars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani spricht auf einer Konferenz im Iran im Juli 2022.
Katars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani spricht auf einer Konferenz im Iran im Juli 2022.
Katars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani: Verweist auf Fortschritte im Land Foto: picture alliance / EPA | ABEDIN TAHERKENAREH
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„Rassistisch und arrogant“: Katar verbittet sich Kritik aus Europa

Katar weist die Kritik an der Menschenrechtslage im Land scharf zurück. Die Vorwürfe aus Europa seien „sehr arrogant und sehr rassistisch“, sagt der Außenminister. Angesichts der Versuche Deutschlands, Gas aus Katar zu bekommen, handele die Bundesregierung heuchlerisch.
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DOHA. Katars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani hat Kritik an der Menschenrechtslage im Land scharf zurückgewiesen. Die Vorwürfe aus Europa seien „sehr arrogant und sehr rassistisch“, sagte der Minister gegenüber der FAZ.  Es sei „bedauerlich, wenn Politiker versuchen, sich nach innen auf unsere Kosten zu profilieren und Punkte zu machen. Uns ärgert die Doppelmoral“.

Konkret bezog er sich unter anderem auf Äußerungen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die gefordert hatte, Homosexuelle müßten sich während der Fußball-Weltmeisterschaft frei im Land bewegen können. Al-Thani betonte, solche Hinweise seien „überhaupt nicht notwendig“, da die Regierung bereits ausdrücklich unterstrichen hätte, daß „jeder willkommen ist und niemand diskriminiert wird“.

Vorwurf der Doppelmoral

Nicht nur werde „die deutsche Bevölkerung durch Regierungspolitiker falsch informiert“, sondern auch die Maßstäbe für eine Zusammenarbeit mit Katar variierten je nach Anliegen. So habe die Bundesregierung beispielsweise keinerlei Probleme mit dem Land, wenn es um energiepolitische Partnerschaften oder die Rettung deutscher Staatsbürger gehe.

Auch die Kritik an den Arbeitsbedingungen ließ er nicht gelten. „Wenn es in einem europäischen Land ein Problem gibt, etwa mit der Sicherheit am Arbeitsplatz, dann stehen die Unternehmen in der Kritik. Bei uns wird immer nur die Regierung beschuldigt, die Unternehmen werden hingegen nie erwähnt.“

Nachdem von der Regierung bereits eine Reihe von Arbeitsrechtsreformen auf den Weg gebracht worden seien, liege es nun auch an den Unternehmen, darunter auch europäische, die neuen Standards tatsächlich umzusetzen. (JF)

Katars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani: Verweist auf Fortschritte im Land Foto: picture alliance / EPA | ABEDIN TAHERKENAREH
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