SCOTTSDALE. Eine „Vielfaltsbeauftragte“ des US-Bundesstaats Arizona hat sich nach „Blackfacing“-Vorwürfen bei einem dunkelhäutigen DJ entschuldigt. Sie und ein Kollege hatten dem Mann vorgeworfen, sich das Gesicht schwarz geschminkt zu haben. Wie sie später herausfanden, ist er Afroamerikaner, berichtete die Regionalzeitung Arizona Independent am Dienstag.
Bei dem Dunkelhäutigen handelte sich um den DJ Kim Koko Hunter. Eine Grundschule in der Stadt Scottsdale hatte ihn für einen Auftritt gebucht. Stuart Rhoden and Jill Lassen, die die Bildungseinrichtung beim Thema Vielfalt und Gleichstellung beraten, hatten die Schule zuvor heftig attackiert und ihr in den sozialen Medien vorgeworfen, Rassismus zu befördern.
Nach einem Hinweis der Schulleitung zur Herkunft des DJs ruderte Lassen zurück. „Wir hätten uns vorher erkundigen sollen, bevor wir solche Anschuldigungen erheben. Ich möchte mich aufrichtig entschuldigen“, schrieb sie auf Facebook.
Vielfaltsbeauftragter gleicht Hautfarbe auf Fotos ab
Ihr Kollege teilte auf Facebook hingegen zwei Bilder des Afroamerikaners und verglich in seinem Beitrag die Hautfarbe des Mannes auf den beiden Bildern. „Es scheint als sei er zumindest dunkler geschminkt oder ich irre mich völlig und es liegt an der Beleuchtung des Innenhofs“, schrieb er.
Hunter hat sich mittlerweile zu dem Vorfall und Rhodens Facebook-Beitrag geäußert. „Wie schwarz muss ich denn sein, damit die Leute mir glauben, daß ich ein echter Schwarzer bin?“, fragte er während eines Livestreams auf Facebook. (zit)