OSLO. Polizisten haben am Dienstag einen Messerangreifer in der norwegischen Hauptstadt Oslo erschossen. Zuvor habe der halbnackte Täter am Morgen Passanten bedroht und einen Polizisten attackiert, berichtete die norwegische Zeitung Dagbladet.
Laut dem Einsatzleiter versuchten die Beamten zunächst, den polizeibekannten Angreifer zu überwältigen. Ein Video, das in sozialen Netzwerken kursiert, zeigt, wie ein Streifenwagen den Täter anfährt. Daraufhin öffnet dieser eine Autotür und greift einen Polizisten an. Die Sicherheitskräfte schießen den Angreifer daraufhin nieder, der kurz darauf seinen Verletzungen erliegt.
Der zuständige Einsatzleiter schloß in einer Stellungnahme ein terroristisches Motiv zunächst aus. Ein Beamter sei bei dem Vorfall verletzt worden.
Messerangreifer habe bei früherer Tat „Allahu Akbar“ gerufen
The Daily Mail meldete unterdessen, daß der Messerstecher im vergangenen Dezember wegen eines ähnlichen Falls bereits verurteilt wurde und in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen worden war. Er habe im Sommer 2019 ebenfalls halbnackt mit einem Messer einen Passanten angegriffen und verletzt. Damals habe er während der Tat „Allahu Akbar“ gerufen.
Am Montag war es im französischen Cannes zu einer ähnlichen Attacke gekommen. Dort erschossen Polizisten einen Algerier, der die Sicherheitskräfte mit einem Messer angegriffen hatte. Unterdessen nahm die Polizei zwei Personen aus dem Umfeld des Täters fest, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa. Dabei handele es sich jedoch nur um eine übliche Maßnahme. (ag)