Anzeige
Anzeige

OECD fordert mehr: Gelder für Entwicklungshilfe steigen auf Rekordhoch

OECD fordert mehr: Gelder für Entwicklungshilfe steigen auf Rekordhoch

OECD fordert mehr: Gelder für Entwicklungshilfe steigen auf Rekordhoch

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU)
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU)
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
OECD fordert mehr
 

Gelder für Entwicklungshilfe steigen auf Rekordhoch

Die weltweiten Mittel für Entwicklungshilfe haben im vergangenen Jahr mit mehr als 161 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht. Deutschland ist nach den USA zweitgrößtes Geberland.
Anzeige

PARIS. Die weltweiten Mittel für Entwicklungshilfe haben im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Paris mitteilte, stiegen die öffentlichen Gelder der Geberländer auf 161,2 Milliarden US-Dollar (rund 135,6 Milliarden Euro).

Dies entsprach demnach etwa einem Prozent des Betrags, den die Empfängerländer 2020 für Konjunkturmaßnahmen zur Verfügung gestellt hatten. OECD-Generalsekretär Angel Gurría kritisierte dies als zu gering. „Diese Krise ist ein großer Test für den Multilateralismus und für das Konzept der Auslandshilfe selbst. Wir müssen viel größere Anstrengungen unternehmen, um den Entwicklungsländern bei der Verteilung von Impfstoffen, bei der Versorgung von Krankenhäusern und bei der Unterstützung der Einkommen und Lebensgrundlagen der schwächsten Menschen der Welt zu helfen, um eine wirklich globale Erholung zu erreichen.“

Entwicklungsminister Müller: Deutschland zweitgrößtes Geberland

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) teilte mit, Deutschland sei mit 25 Milliarden Euro nach den USA zweitgrößtes Geberland und komme seinen internationalen Verpflichtungen nach. Gleichzeitig warnte er vor einer Senkung der Gelder in den kommenden Jahren. „Die vom Finanzministerium vorgelegte Finanzplanung sieht für die kommenden Jahre einen Rückgang der Entwicklungsmittel um rund ein Viertel vor.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte erst Ende Januar den Entwicklungsländern 220 weitere Millionen Euro für den Kampf gegen den Klimawandel zugesagt. „Deutschland sieht sich in der Mitverantwortung, die Resilienz armer und ärmster Länder zu stärken.“ Ziel sei es, bis 2025 jährlich 500 Millionen Euro bereitzustellen, um besonders arme Menschen vor den Folgen von Klimarisiken wie Ernteausfälle oder Überschwemmungen abzusichern.

Die AfD hatte im vergangenen Jahr angesichts der Corona-Krise gefordert, Gelder für die Entwicklungshilfe ein Jahr lang einzufrieren. „Für ein starkes Deutschland in und nach der Krise braucht es ein Ende der zügellosen Umverteilung deutschen Vermögens in die halbe Welt“, argumentierte der entwicklungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Markus Frohnmaier. (ls)

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag