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Kickl spricht von Diktatur: Wien: 40.000 demonstrieren gegen Lockdown und Impfpflicht

Kickl spricht von Diktatur: Wien: 40.000 demonstrieren gegen Lockdown und Impfpflicht

Kickl spricht von Diktatur: Wien: 40.000 demonstrieren gegen Lockdown und Impfpflicht

Proteste gegen Impfpflicht
Proteste gegen Impfpflicht
Eine Frau trägt ein Schild vor Polizisten. Foto: picture alliance/dpa/Sputnik | Stringer
Kickl spricht von Diktatur
 

Wien: 40.000 demonstrieren gegen Lockdown und Impfpflicht

Bei einer Demonstration gegen Anti-Corona-Maßnahmen in Österreichs Hauptstadt Wien nehmen 40.000 Personen teil. Demonstranten sprechen sogar von bis zu 100.000 Menschen die am Samstagnachmittag auf den Straßen waren. Die FPÖ hatte dazu aufgerufen.
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WIEN. In Österreichs Hauptstadt haben laut Polizei knapp 40.000 Menschen an Demonstrationen gegen neue Ausgangsbeschränkungen und die für Februar angekündigte Impfpflicht teilgenommen. Am Samstagnachmittag legte der Protestzug weite Teile der Wiener Innenstadt lahm. Ein Polizeisprecher bezeichnete die Stimmung zwischenzeitlich als „aufgeheizt“.

Die FPÖ sprach von bis zu 100.000 Teilnehmern. Die Demonstranten riefen das Wort „Freiheit“. Auf Plakaten standen Sprüche wie „Nein zur Impfung“, „Genug ist genug“ und „Nieder mit der faschistischen Diktatur“. Nicht nur Österreicher waren unterwegs. Laut Polizei seien auch Deutsche auf den Straßen Wiens gewesen sein. Auch Kuhglocken waren zu vernehmen.

Aus den Reihen der Demonstranten kam es zu Angriffen auf die Polizei, die den Zug begleitete. Viele der Protestierenden trugen keine FFP2-Masken, was ein Verstoß gegen gültige Auflagen ist. Gegen aggressive Aktivisten, die mit Flaschen und Bengalos warfen, habe die Polizei Pfefferspray einsetzen müssen. Sie war mit 1.300 Beamten vor Ort. Mehrere Personen seien festgenommen worden.

Kickl redet von Diktatur und dankt der Polizei

Zu den Protesten hatte unter anderem die FPÖ aufgerufen. Deren Parteichef Herbert Kickl, der selbst an Covid-19 erkrankt ist und sich in Quarantäne befindet, sendete eine Videobotschaft, in der er zu einem möglichst breiten Widerstand aufrief. Vorab hatte er die Maßnahmen der Regierung kritisiert und von einer „Diktatur“ in Österreich gesprochen. Kickl bedankte sich in dem Video auch bei der Wiener Polizei „die diese Veranstaltung so professionell, umsichtig und vorbildlich begleitet“ habe und damit die Wahrung des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit ermöglichte.

Ab Montag den 22. November dürfen Österreicher nur aus triftigen Gründen ihr Heim verlassen. Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Bars werden geschlossen. Es ist bereits der vierte Lockdown in Österreich. „Trotz monatelanger Überzeugungsarbeit ist es uns nicht gelungen, genug Menschen zu überzeugen, sich impfen zu lassen“, hatte Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) zur Begründung der Maßnahmen gesagt.

Die Ausgangsbeschränkungen sollen für Geimpfte und Genesene am 13. Dezember enden. Für Ungeimpfte ist der Lockdown unbefristet. Die Impfquote liegt gegenwärtig  bei 66 Prozent. Das ist geringer als in Deutschland. (mp)

Eine Frau trägt ein Schild vor Polizisten. Foto: picture alliance/dpa/Sputnik | Stringer
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