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Aufrüstung: Teheran präsentiert neuen Marschflugkörper

Aufrüstung: Teheran präsentiert neuen Marschflugkörper

Aufrüstung: Teheran präsentiert neuen Marschflugkörper

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In der Teheraner Großen Moschee vorgestellt: Irans neue Mittelstreckenrakete Foto: picture alliance / AP Photo
Aufrüstung
 

Teheran präsentiert neuen Marschflugkörper

Im Rahmen der staatlichen Feiern zum 40. Jahrestag der Islamischen Revolution hat Teheran eine neue Mittelstreckenrakete an die Armee übergeben. Der Hochtechnologie-Marschflugkörper kann Ziele in Israel erreichen.
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TEHERAN. Im Rahmen der Feiern zum 40. Jahrestag der Islamischen Revolution 1979 hat das Verteidigungsministerium in Teheran eine neue Mittelstreckenrakete präsentiert. Der Marschflugkörper mit der Bezeichnung „Howejseh“ habe eine Reichweite von 1.350 Kilometern und könne auf niedriger Flugbahn unterhalb eines feindlichen Radars fliegen. Nach erfolgreichem Versuch sei er an die Revolutionsgarden übergeben worden, sagte Verteidigungsminister Amir Hatami in der iranischen Hauptstadt. Ein Foto des Verteidigungsministeriums, veröffentlicht am 2. Februar, zeigt die Rakete zur Präsentation in der Großen Moschee von Teheran aufgebaut.

Der Iran hatte mehrfach deutlich gemacht, daß er ungeachtet internationaler Proteste an seinem Raketenprogramm festhalten wolle. Der neue Marschflugkörper wurde nach eigenen Angaben von einheimischen Rüstungsfachleuten ohne fremde Hilfe entwickelt.
Das iranische Raketenprogramm ist international umstritten. Waffen wie die neue Mittelstreckenrakete gelten für gefährliche Bedrohung für die Sicherheit Israels. Mit der deklarierten Reichweite der Rakete kann vom Iran aus theoretisch jeder Punkt des israelischen Staatsgebiets erreicht werden. Teherans Beteuerung, die Waffe nur zur Landesverteidigung einsetzen zu wollen, wird von der westlichen Staatengemeinschaft bezweifelt.

Krise der Rüstungskontrolle

Erst zu Jahresbeginn hatte die Europäische Union neue Sanktionen gegen den Iran verhängt und einen iranischen Geheimdienst auf die Terrorliste setzen lassen. Als Grund hierfür wurden geplante Terroranschläge auf im französischen und dänischen Exil lebende Iraner genannt.

Mit der vorgestellten iranischen Mittelstreckenrakete verschärft sich die Krise der internationalen Rüstungskontrolle noch einmal. Am Freitag waren nach den USA auch die Russische Föderation aus dem INF-Vertrag zum Verbot atomarer Mittelstreckenraketen ausgestiegen. Rußlands Präsident Wladimir Putin verkündete im russischen Staatsfernsehen, keine Abrüstungsgespräche mit Washington führen zu wollen. Gleichzeitig gab er grünes Licht für die Entwicklung neuer Überschallraketen. (ru)

In der Teheraner Großen Moschee vorgestellt: Irans neue Mittelstreckenrakete Foto: picture alliance / AP Photo
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