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„Die Demokratie ist in Gefahr“: Nach Böhmermann: Autor Kehlmann kritisiert Österreich

„Die Demokratie ist in Gefahr“: Nach Böhmermann: Autor Kehlmann kritisiert Österreich

„Die Demokratie ist in Gefahr“: Nach Böhmermann: Autor Kehlmann kritisiert Österreich

Daniel Kehlmann
Daniel Kehlmann
Daniel Kehlmann: „Der Ernstfall ist eingetreten“ Foto: picture alliance
„Die Demokratie ist in Gefahr“
 

Nach Böhmermann: Autor Kehlmann kritisiert Österreich

Für den deutsch-österreichischen Schriftsteller Daniel Kehlmann gerät die Demokratie in Österreich zusehends in Bedrängnis. „Die Demokratie ist in Gefahr in der westlichen Welt. Sie ist besonders in Gefahr in Österreich“, sagte Kehlmann. Kritische Worte fand der Autor vor allem für Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
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WIEN. Für den deutsch-österreichischen Schriftsteller Daniel Kehlmann gerät die Demokratie in Österreich zusehends in Bedrängnis. „Die Demokratie ist in Gefahr in der westlichen Welt. Sie ist besonders in Gefahr in Österreich“, sagte Kehlmann laut der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch abend bei einer Literaturpreisverleihung in Wien.

Er erinnerte in seiner Rede an den Komponisten und Dichter Georg Kreisler, der 2009 vor einer angeblich sich abzeichnenden Rückkehr des Faschismus gewarnt habe. „Er war klarsichtiger als wir anderen. Denn der Ernstfall ist eingetreten“, meinte Kehlmann.

Kritische Worte fand der Autor vor allem für Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). „Ich möchte unseren schweigenden Kanzler fragen, ob er sich darüber klar ist, daß künftige Geschichtsbücher ihn als den Mann bewahren werden, der es einer rechtsextremen Partei ermöglicht hat, diesem Land in seinem äußeren Bild und seinem inneren Gefüge Schaden zuzufügen, der so bald nicht mehr in Ordnung zu bringen ist“, glaubt der Autor. „Draußen in der Welt wird Österreich inzwischen zuverlässig neben Trumps Amerika, Orbáns Ungarn und Bolsonaros Brasilien genannt.“

Österreicher sollen Deutsch lernen

Vorige Woche hatte bereits ZDF-Moderator Jan Böhmermann Österreichs Regierung scharf kritisiert. Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache warf er vor, daß er auf Facebook „volksverhetzende Scheiße raushaut“ und dies „kein Zustand“ sei. Über Kurz sagte er, es sei „nicht normal, daß das Land von einem 32jährigen Versicherungsvertreter mit viel Haargel“ geführt werde, und ergänzte: „Haben Sie keinen Besseren?“

Zudem ist in mehreren österreichischen Medien die Kolumne eines Spiegel Online-Autors Thema. Der Journalist fordert darin in Deutschland lebende Österreicher auf, Deutsch zu lernen. „Viele der zu uns gekommenen Österreicher können sich nur in einem ihrer archaischen Landesdialekte verständlich machen. Sie müssen schnellstmöglich die Grundlagen der deutschen Sprache erlernen, ohne sie kann es keinen Zugang zur deutschen Lebensart geben.“ (ls)

Daniel Kehlmann: „Der Ernstfall ist eingetreten“ Foto: picture alliance
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