LAUSANNE. Klimaschützerin Greta Thunberg hat beim „Smile for Future“-Klimagipfel an der Uni Lausanne die anwesenden Journalisten aus dem Saal werfen lassen. Zuvor gab sie den Medien die Schuld an der schlechten Stimmung unter den Klimaschützern während der Konferenz. Man solle die Presse ausschließen, „weil sie es sonst darstellen, als hätten wir Streit“, sagte Thunberg laut einem Bericht des Blick.
Zuvor war es am Mittwoch zu Auseinandersetzungen auf der Veranstaltung gekommen. Streitpunkte waren etwa die Haltung der Bewegung zum Kommunismus und die Frage nach dem Grad an Provokation bei den „Fridays for Future“-Demonstrationen. Auch über den Austragungsort der Konferenz gab es eine Debatte.
Weinkrämpfe und Sit-ins
Viele Teilnehmer empfanden eine Stadt in der Schweiz als ungeeignet, da das Land kein EU-Mitglied sei und zu hohe Verbraucherpreise habe. „Für Teilnehmer aus Osteuropa ist es sogar teuer, sich etwas im Supermarkt zu kaufen“, zitiert der Blick eine österreichische Teilnehmerin. Zahlreiche Jugendliche reagierten dem Bericht zufolge mit Weinkrämpfen und trotzigen Sit-ins vor der Eingangstür zum Konferenzraum.
Thunberg hat sich unterdessen zu ihrer bevorstehenden Reise in die Vereinigten Staaten geäußert. Dort plant sie am 23. September in New York am Klimagipfel der Vereinten Nationen teilzunehmen. Die Reise will sie nicht mit dem Flugzeug, sondern per Hochseejacht antreten. Ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump lehnte sie indes ab. „Wenn er nicht bereit ist, der Wissenschaft und Experten zuzuhören, wie soll ich ihn dann überzeugen“, sagte sie dem Schweizer Sender RTS. „Ich würde also meine Zeit nicht mit einem Treffen mit Donald Trump verschwenden.“ (tb)