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Wachsender Antisemitismus: Finkielkraut attackiert Merkels Flüchtlingspolitik

Wachsender Antisemitismus: Finkielkraut attackiert Merkels Flüchtlingspolitik

Wachsender Antisemitismus: Finkielkraut attackiert Merkels Flüchtlingspolitik

Finkielkraut
Finkielkraut
Der französische Philosoph Alain Finkielkraut Foto: picture alliance/dap
Wachsender Antisemitismus
 

Finkielkraut attackiert Merkels Flüchtlingspolitik

Der französische Philosoph Alain Finkielkraut hat die Masseneinwanderung der vergangenen Jahre sowie die multikulturelle Gesellschaft für den wachsenden Antisemitismus verantwortlich gemacht. Vor allem die deutsche Flüchtlingspolitik von 2015 habe Europa negativ verändert. Angela Merkels „Wir schaffen das!“ sei Unsinn gewesen.
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PARIS. Der französische Philosoph Alain Finkielkraut hat die Masseneinwanderung der vergangenen Jahre sowie die multikulturelle Gesellschaft für den wachsenden Antisemitismus verantwortlich gemacht. Vor allem die deutsche Flüchtlingspolitik von 2015 habe Europa negativ verändert, sagte er der Welt.

Er sei davon überzeugt, „daß der Antisemitismus in Frankreich und Europa ein Randproblem wäre, wenn unsere Gesellschaften nicht gegen ihren Willen in multikulturelle Gesellschaften umgeformt worden wären. Der beängstigende Populismus ist eine pathologische Reaktion auf dieses Phänomen der demographischen Veränderung.“ Die Bürger in Europa hätten das nicht gewollt, aber die Regierungen hätten dies nicht ernst genommen. Das müßten sie nun teuer bezahlen.

Die Juden sind die ersten Opfer

„Ohne Angela Merkels ‘Wir schaffen das!’ und die Million Einwanderer, die Deutschland 2015 aufgenommen hat, hätte es keinen Brexit gegeben“, zeigte sich Finkielkraut sicher. Dieser sei vor allem auf die große Sorge in Europa durch die Grenzöffnung zurückzuführen. Durch Europa sei damals eine Schockwelle gegangen. „Die Europäer sind nicht gefragt worden. Aber die europäische Zivilisation will ihr Wesen bewahren. Die Nationen wollen das auch“, mahnte der Philosoph.

Angela Merkels „Wir schaffen das!“ sei Unsinn gewesen, denn Deutschland schaffe es eben nicht. „Dieser Mix aus extremem Moralismus und wirtschaftlichen Interessen war abstoßend. Die Deutschen wollten sich damit freikaufen und endlich ein moralisch tadelloses Volk werden. Aber das passiert auf Kosten der Juden, die die ersten Opfer sind, wenn immer mehr Einwanderer hineingelassen werden.“

Finkielkraut war am Wochenende am Rande einer Demonstration der sogenannten Gelbwesten antisemitisch beleidigt und bepöbelt worden. Als einen der Rädelsführer machte er einen Salafisten aus. Dieser habe auf sein Palästinensertuch gezeigt und gerufen: „Frankreich gehört uns!“ Genau dieses Problem wolle die politisch korrekte Linke jedoch nicht sehen, beklagte Finkielkraut. Diese sei nur gegen Antisemitismus, wenn er von Rechts komme. Der jetzige Antisemitismus sei aber ein importiertes Problem. Damit kämen die Linken nicht zurecht. „Die Antirassisten wollen Nazis. Sie wollen Faschisten. Wenn sie keine bekommen, sind sie orientierungslos.“ (krk)

Der französische Philosoph Alain Finkielkraut Foto: picture alliance/dap
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