SINGAPUR. Die USA und Nordkorea haben eine Vereinbarung über die vollständige Denuklearisierung des kommunistischen Landes unterzeichnet. Bei einem Gipfeltreffen in Singapur gaben sich US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un die Hand und zogen sich zu einem Vier-Augen-Gespräch zurück.
Anschließend betonte Kim: „Wir haben beschlossen, die Vergangenheit hinter uns zu lassen“. Im Gegenzug für die atomare Abrüstung sicherten die USA dem Land Sicherheitsgarantien zu. Die Vereinbarung, bei der es sich um keinen völkerrechtlich bindenden Vertrag handelt, bezeichnete Trump als „ziemlich umfassend“.
Ischinger: Trump verdient Applaus
Zudem verkündete der US-Präsident ein Ende der gemeinsamen Militärmanöver mit Südkorea. Die Sanktionen gegen den Norden blieben aber in der Zwischenzeit noch bestehen.
In naher Zukunft soll es zu weiteren Treffen kommen. Auf die Frage von Journalisten, ob er sich vorstellen könne, Kim auch ins Weiße Haus einzuladen, sagte Trump: „Das würde ich auf jeden Fall.“ Kim sei ein „sehr talentierter Mann“, der sein Land liebe.
Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, äußerte sich zustimmend zu den Verhandlungen. Wenn dabei „mehr als heiße Luft“ herauskomme, verdiene Trump „ausnahmsweise auch Zustimmung, Unterstützung oder wenn Sie so wollen auch Applaus“, sagte Ischinger dem SWR. (tb)