BERLIN. Aufgrund einer technischen Panne sitzen 89 deutsche Soldaten seit Tagen in Mali fest. Der für die Abholung eingeplante Airbus A400M sei defekt, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Bild am Sonntag mit.
Die Soldaten hätten nach vier Monaten Einsatz in Mali in den Heimaturlaub nach Deutschland fliegen sollen. Doch auch die Ausreise mit einer gecharterten Ersatzmaschine hätte nicht funktioniert, weil diese in Südafrika nicht die erforderliche Freigabe erhielt.
Nun sollen die Soldaten in den kommenden Tagen auf zivile Linienflüge aus der Hauptstadt Bamako gebucht werden, sagte der Sprecher.
Zwei Soldaten sterben bei Hubschrauberunfall
Erst im Juli 2017 war in Mali ein Kampfhubschrauber der Bundeswehr abgestürzt. Zwei Soldaten starben. Die Ursache war ein technischer Defekt. Nach dem Unglück blieben die Hubschrauber wochenlang am Boden. Inzwischen wurde der Betrieb unter Auflagen wieder aufgenommen.
Die Bundeswehr beteiligt sich mit rund 1.000 Soldaten an der UN-Friedensmission MINUSMA zur Stabilisierung Malis. Der Einsatz gilt als gefährlichster Auslandseinsatz der Bundeswehr. Die meisten deutschen Soldaten sind in der nördlichen Stadt Gao stationiert.
Sie war von April 2012 bis zum Januar 2013 Hauptstadt des nicht anerkannten Islamisten-Staates Azawad. Vor allem die Sahara-Gebiete im Norden Malis dienen islamistischen Terroristen, die mit Al-Qaida in Verbindung stehen, noch immer als Rückzugsgebiet. (ha)