LONDON. Der Attentäter von Manchester, Salman Abedi, war für den britischen Geheimdienst MI5 kein Unbekannter. Das bestätigte Großbritanniens Innenministerin Amber Rudd dem Sender Sky News. „Ich bin sicher, daß wir in den nächsten Tagen und Wochen mehr Informationen über ihn bekommen werden.“
Die Regierung hatte am Dienstag abend nach Beratungen mit dem Geheimdienst die Terrorwarnstufe im Land von „ernst“ auf die höchste Stufe „kritische“ angehoben. Die Ermittlungen nach dem Anschlag von Manchester hätten ergeben, daß es sich möglicherweise nicht um die Tat eines allein Agierenden gehandelt habe. Ein weiterer Angriff sei nach Terrorexperten nicht nur höchst wahrscheinlich, sondern stehe unmittelbar bevor. Am Mittwoch nahm die Polizei im Süden Manchesters drei Personen fest.
Abedi war offenbar in Syrien
Laut dem französischen Innenminister Gérard Collomb soll Abedi vor dem Anschlag nach Syrien gereist sein. Das berichtete Collomb nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf britische Ermittler. Abedie sei über Libyen nach Syrien gelangt. Danach habe er sich radikalisiert und sich zu dem Anschlag entschieden.
Abedi hatte sich am Montag abend nach einem Konzert der Popsängerin Ariana Grande im Foyer der Arena in Manchester in die Luft gesprengt und dabei 22 Menschen, darunter viele Kinder und Jugendliche, mit in den Tod gerissen. Zu der Tat bekannte sich die Terrormiliz IS. (krk)