CANBERRA. Australiens Einwanderungsminister Peter Dutton hat eine positive Bilanz der strengeren Einwanderungsrichtlinien seit 2013 gezogen. „Wir haben das Produkt der Schlepper zerstört. Ihr Produkt war: ‘Bezahle das Geld, spring auf das Boot, und du kannst dich in Australien niederlassen’“, sagt Dutton laut einem dpa-Bericht. „Wir haben den Zucker vom Tisch genommen. Wir haben den Tisch umgestoßen und den Menschen gesagt: Ihr werdet nie hier ankommen.“
Vor vier Jahren hatte Australien sein Asylrecht verschärft. Seitdem wurden alle Boote mit illegalen Einwanderern vor der Küste gestoppt und die Menschen in Nachbarländern wie Papua Neuguinea und Nauru untergebracht. Gleichzeitig hat Australien mehr legale Flüchtlinge aufgenommen. „Wir sind bei der Zahl der Flüchtlinge, die wir aufnehmen, pro Kopf an zweiter Stelle auf der Welt“, betonte Dutton.
Abkommen mit den USA
Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat sich Australien verpflichtet, den rund 1.900 Einwanderungswilligen, die in Papua Neuguinea interniert wurden, 47 Millionen Euro Entschädigung zu zahlen. Der Oberste Gerichtshof Papua Neuguineas hatte zuvor geurteilt, daß ihre jahrelange Festsetzung unrechtmäßig gewesen sei. Derzeit werden die Lager in den beiden Inselrepubliken aufgelöst. Gemäß einer Vereinbarung zwischen Australien und den Vereinigten Staaten soll Washington die Menschen aufnehmen. Es bestehen allerdings Zweifel, ob US-Präsident Donald Trump, das noch unter seinem Amtsvorgänger Barack Obama geschlossene Abkommen umsetzen wird. (tb)