SALZBURG. Die Polizei hat bei einer Hausdurchsuchung in einer Asylbewerberunterkunft im österreichischen Fuschl am Montag einen 25 Jahre alten Marokkaner festgenommen. Der Mann steht unter Verdacht, einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Salzburg geplant zu haben.
„Die Staatsanwaltschaft hat bereits einen Antrag auf Untersuchungshaft gestellt und übernimmt diesen Fall“, bestätigte der Pressesprecher der Landespolizeidirektion von Salzburg, Michael Rausch, gegenüber der JUNGEN FREIHEIT.
Negativer Asylbescheid
Bereits im November erhielt der Verfassungsschutz Hinweise auf einen geplanten Anschlag zwischen Weihnachten und Silvester durch die im Pfarrhof von Fuschl einquartierten Asylbewerber. Polizisten der Spezialeinheit „Cobra“, Sprengstoffspürhunde und Schengenfahnder durchsuchten am Montag die Unterkünfte, die sich im gleichen Gebäude wie ein Kindergarten befinden.
Erhärtet habe sich der Verdacht gegen den Mann aus Marokko. Er reiste im Herbst 2015 illegal nach Österreich ein und erhielt bereits einen negativen Asylbescheid. Der Verdächtige sollte zudem Kontakt zu terroristischen Vereinigungen gehabt haben.
Bei den übrigen Verdächtigen handle es sich nach Angaben der Polizei Salzburg um Einwanderer aus Marokko, dem Irak, Iran und Afghanistan. Eine der Personen wurde wegen Suchtgifthandels angezeigt. (vi)