BERLIN. Die Bundesregierung will bis zu 650 Bundeswehrsoldaten für einen neuen Anti-Terror-Einsatz ins Mittelmeer entsenden. Im Rahmen der Nato-Mission „Sea Guardian“ sollen sie den Seeraum überwachen sowie Schlepper und Waffenschmuggler bekämpfen. Dadurch sollen auch die Aktivitäten des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) eingedämmt werden.
Der Einsatz wurde auf dem Nato-Gipfel im Juli in Warschau beschlossen und soll die Operation „Active Endeavour“ ablösen, die nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 begonnen hatte und am 15. Juli dieses Jahres endete. Der Einsatz der deutschen Soldaten soll zunächst bis Ende Dezember 2017 laufen.
Die neue Mission soll mit der EU-Operation „Sophia“ vor der libyschen Küste und mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex zusammenarbeiten, hieß es laut Spiegel in einem Brief von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) an die Fraktionsvorsitzenden. Das Bundeskabinett wolle am Mittowch über den Einsatz beraten. (gb)