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Trotz Waffenruhe: Schwere Gefechte in der Ostukraine

Trotz Waffenruhe: Schwere Gefechte in der Ostukraine

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Artillerie
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Prorussische Artillerie bei Debaltzewe: Niemand hält sich an den Waffenstillstand Foto: picture alliance / dpa
Trotz Waffenruhe
 

Schwere Gefechte in der Ostukraine

Trotz Waffenstillstandes gehen die Kämpfe in der Ostukraine weiter. Insbesondere aus der Stadt Debalzewe, in der ukrainische Truppen eingekesselt sind, werden schwere Gefechte gemeldet. Beide Seiten sehen den jeweils anderen in der Verantwortung.
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KIEW. Trotz Waffenstillstandes gehen die Kämpfe in der Ostukraine weiter. Insbesondere aus der Stadt Debalzewe, in der ukrainische Truppen eingekesselt sind, werden schwere Gefechte gemeldet. „Das ist auch eine moralische Angelegenheit“, begründete der Sprecher der prorussischen Aufständischen, Denis Puschilin, den anhaltenden Bruch der Waffenruhe. „Wir müssen auf das Feuer reagieren und an der Zerstörung der feindlichen Kampfstellungen arbeiten“, wird er von der Welt wiedergegeben.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe mit den Staatschefs der Ukraine und Rußlands „konkrete Schritte“ vereinbart, die Situation in Debalzewe durch die OSZE beobachten zu lassen, gab Regierungssprecher Steffen Seibert (CDU) bekannt. Diese soll die Einhaltung des Minsker Abkommen kontrollieren, welches einen Abzug schwerer Waffen von der Front ab Montag vorsieht. Allerdings weigert sich die Kiewer Regierung, Artilleriestellungen bei Debalzewe aufzugeben, die ihre rund 7.000 eingeschlossenen Soldaten unterstützt.

Mörserbeschuß auch in Mariupol

Der Außenminister der Ukraine, Pawlo Klimkin, sprach von über hundert Angriffen durch Artillerie- und Raketenbeschuss seitens der Aufständischen alleine in den vergangenen 24 Stunden. Auch an anderen Orten gehen die Gefechte unvermindert weiter. Gegenüber dem Fernsehsender CNN sprach der ukrainische Militärsprecher Dmyto Chalov von Mörserbeschuß in Mariupol. Insgesamt seien seit Beginn der Waffenruhe fünf ukrainische Soldaten gefallen und zwei Dutzend verletzt worden. Man plane weiterhin den Abzug schwerer Waffen, aber erst, wenn sich die Situation beruhigt habe.

Die prorussischen Aufständischen, denen nach ihrer letzten Offensive große Geländegewinne gelangen, sehen dagegen Kiew in der Verantwortung. Sie hätten den eingeschlossenen ukrainischen Soldaten den Abzug angeboten, sofern diese ihre Waffen abgeben, sagte Puschilin laut Spiegel-Online. Sollte Kiew sich der Nato oder irgendeinem „anderen antirussischen Militärbündnis“ anschließen, betrachte man das Minsker Abkommen als „null und nichtig“, drohte der Sprecher der Aufständischen. (FA)

Prorussische Artillerie bei Debaltzewe: Niemand hält sich an den Waffenstillstand Foto: picture alliance / dpa
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