BERN. Die Jugendorganisation der Schweizerischen Volkspartei (SVP) hat das Internetprojekt „Freie Schulen. Stopp der politischen Indoktrination!“ gegen ideologische Einseitigkeiten an eidgenössischen Schulen gestartet. Die interaktive Plattform soll Schülern helfen, „sich gegen politisch gefärbte Indoktrination zu wehren“, schreibt die Junge SVP Schweiz auf ihrer Netzseite.
Neben alternativem Wissen über die Schweizer Landesgeschichte und umstrittenen Themenfeldern wie Patriotismus, Gender Mainstreaming und Frühsexualisierung könnten die Schüler dort auch Vorfälle politischer Beeinflussung melden. Jede eingegangene Meldung werde sorgfältig geprüft und in anonymisierter Form publiziert. Ein Internetpranger für Lehrer sei nicht vorgesehen, der Persönlichkeitsschutz aller Beteiligten bleibe gewahrt.
Die SVP-Jugend begründete ihre Aktion mit zunehmenden Rückmeldungen über einseitigen Unterricht in Projektwochen, in Staatskunde, im Geschichtsunterricht und im allgemeinbildenden Unterricht. Die Meldungen seien zuweilen haarsträubend: „Sie reichen von altbekanntem, hölzernem SVP-Bashing bis zu Verharmlosungen kommunistischer Greueltaten“, klagen die Projektinitiatoren. Viel zu häufig setzten sich Lehrpersonen über das „Prinzip des neutralen Wissensvermittlers hinweg“. (cs)