BELGRAD. Rußlands Präsident Wladimir Putin hat vor rechtsextremen und nationalistischen Bewegungen in Europa gewarnt. „Leider verliert der Impfstoff gegen das Nazi-Virus, der bei den Nürnberger Prozessen entwickelt wurde, seine Wirkung in einigen europäischen Ländern“, sagte Putin am Donnerstag in Belgrad.
Besonders in den baltischen Staaten und in der Ukraine würden entsprechende Bewegungen immer stärker. Putin erinnerte nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti daran, daß die Länder der Anti-Hitler-Koalition „es geschafft haben, die verbrecherische Ideologie des Menschenhasses zu eliminieren, die das weitere Bestehen der Zivilisation gefährdete“.
Lob für kommunistische Partisanen
Es sei die Pflicht aller Menschen, „der Heroisierung des Nazismus und jeglichen Versuchen zur Revision der Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs entgegenzuwirken und gegen jegliche Formen von Rassismus, Fremdenhaß, aggressiven Nationalismus und Chauvinismus konsequent zu kämpfen“.
Anläßlich des siebzigsten Jahrestags der Eroberung Belgrads durch die Rote Armee dankte der russische Staatschef, daß Serbien das Gedenken an die sowjetischen Soldaten bewahre. Zugleich lobte er die jugoslawische „Volksbefreiungsarmee“ für ihren Einsatz im Zweiten Weltkrieg. Die kommunistischen Partisanen waren für zahlreiche Massaker und Vergewaltigungen an Deutschen, Kroaten und Slowenen verantwortlich. (ho)