WIEN. Mehr als 1.200 Österreicher haben bisher eine gemeinsame Petition von FPÖ und BZÖ zur Rettung der Goldreserven unterschrieben. Die beiden Parteien fordern einen unverzüglichen Stopp aller Goldverkäufe der Österreichischen Nationalbank sowie das Verbot, die Reserven im Ausland zu lagern.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache begründete die Initiative mit der „fehlenden Transparenz“ der Nationalbank, die jede Auskunft darüber verweigere, wo das Edelmetall gelagert und verkauft werde. Dies sei ungeheuerlich: „Das Gold ist kein Privatbesitz, sondern Eigentum der Steuerzahler“, bekräftigte Strache.
Halbierung des Bestandes seit 1970
Unterstützung erhielt er dabei vom Vorsitzenden des BZÖ, Josef Bucher. „Im Falle einer ernsten Krise können wir nicht direkt auf unser Volksvermögen zurückgreifen“, warnte der Politiker. „Das BZÖ wird im Nationalrat ein Gesetz beantragen, damit die Nationalbank verpflichtet werden muß, die Bürgerinnen und Bürgern über die Lagerorte und den Umfang unserer Goldreserven zu informieren.“
Strache und Bucher forderten die regierenden Christ- und Sozialdemokraten auf, so schnell wie möglich für einen Rücktransport des Goldes zu sorgen. Österreich verfügt über 280 Tonnen Gold mit einem Marktwert von etwa 11 Milliarden Euro. Seit 1970 haben die Österreicher damit 56 Prozent ihrer Goldreserven verkauft. (ho)