TRIPOLIS. Die Anhängerschaft des gestürzten und ermordeten libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi wird wieder stärker. Das berichtet ein Korrespondent des arabischsprachigen Senders Al-Dschasira. So seien unter Jugendlichen in Bani Walid, einer ehemaligen Hochburg des Diktators, Pro-Gaddafi-Sprechchöre wieder allgegenwärtig, schreibt Imran Khan in einem Internet-Beitrag.
Gleichzeitig sinke das Ansehen der Rebellen in der Bevölkerung. Plünderungen und Übergriffe auf die Zivilbevölkerung haben die Meinung über die neuen Machthaber verschlechtert. „Gaddafi war ein böser Mensch“, fasst ein Bürger die Stimmung in dem Land zusammen. „Aber er hat niemals mein Haus zerstört.“
Popularität durch die Art des Todes
Bei vielen Libyern ist Gaddafi auch durch seinen Tod populär geworden. Statt sich ins Ausland abzusetzen, zog sich Gaddafi in seinen Geburtsort Sirte zurück, wo ihn Rebellen im Oktober festsetzten und vermutlich zu Tode folterten. (FA)