ATHEN. Das griechische Finanzministerium prüft offenbar weitere Reparationsforderungen gegen Deutschland. Eine entsprechende Arbeitsgruppe soll nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa dazu Archive nach Dokumenten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zu durchsuchen, die Deutschland belasten könnten.
Die Daten sollen danach einem Expertengremium zur Prüfung vorgelegt werden, sagte der stellvertretende griechische Finanzminister, Christos Staikouras, in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Partei „Unabhängige Griechen“. Diese hat in der Vergangenheit wiederholt gefordert, Reparationsforderungen gegenüber Deutschland geltend zu machen.
Die griechische Regierung hatte zuletzt im März zu der Frage Stellung genommen. Damals bestätigte das Außenministerium, daß der griechische Staat von seinen Forderungen gegenüber Deutschland nie zurückgetreten sei. Man müsse solche Forderungen jedoch zur richtigen Zeit und nach ausreichender Vorbereitung stellen, ließ das Ministerium seinerzeit verlauten. (tb)