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Kalkulierte Provokation für Millionen Muslime

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Kalkulierte Provokation für Millionen Muslime

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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

Das Motto von Geert Wilders ist leicht zu merken: weniger Steuern und weniger Islam. So wünscht sich der 44jährige Niederländer sein Heimatland. Weil er dies in der rechtsliberalen VVD nicht mehr verwirklichen konnte, hat er kurzerhand seine eigene Partei ins Leben gerufen, die Freiheitspartei (PVV). Seit November 2006 sitzen neun PVV-Abgeordnete im Parlament.

Es heißt, Wilders wandle in den Fußstapfen Pim Fortuyns, aber er ist noch schärfer. Er will einen Einwanderungsstopp, das Verbot von doppelten Staatsbürgerschaften, Kopftuch – und des Korans, so wie Hitlers „Mein Kampf“ verboten ist. Islamisten haben bereits im Internet zu seiner Enthauptung aufgerufen.

Und jetzt kommt noch der Ärger um seinem Film „Fitna“ dazu, auf den die Öffentlichkeit gespannt wartet. Wilders will darin den „intoleranten und faschistischen Charakter“ des Islam aufzeigen und seine These von der Gefährlichkeit des Koran untermauern.

Steinigung, Enthauptung und daneben einige Koranverse

Die politisch korrekte Öffentlichkeit reagiert gewohnt jämmerlich. Regierungssprecher betonen, sie hätten keine Möglichkeit, den Film zu stoppen, und warnen vor Vergeltungsschlägen der Islamisten. Prominente demonstrieren gegen Wilders. Diplomaten in aller Welt verbreiten die frohe Kunde, daß sich die niederländische Regierung von dem Film und von Wilders distanziere.

In der arabischen Welt laufen schon die Vorbereitungen, falls der Film wie eine Bombe einschlägt. In Afghanistan wurden holländische Fahnen von Fanatikern verbrannt, noch vor der Ausstrahlung! Wilders hat den Film mal für März, mal für April angekündigt.

Da kein Sender in den Niederlanden „Fitna“ zeigen will, soll er im Internet laufen. Doch die Seite wurde vorigen Samstag vom US-Anbieter Network Solutions gesperrt: Es seien Beschwerden eingegangen, der Film könne gegen die Nutzungsregeln verstoßen, die unter anderem die Verbreitung von „anstößigen“ Inhalten oder „Haßpropaganda“ verbieten.

„Zehn bis fünfzehn Minuten“

Nur soviel hat der Rechtsliberale bisher verraten: Auf der einen Seite der Mattscheibe werden „typische“ Szenen aus der muslimischen Welt, wie Wilders sie sieht, zu sehen sein (Steinigungen, Enthauptungen), daneben Koranverse.
Die Länge des Films gab Wilders im Februar mit „zehn bis fünfzehn Minuten“ an. Das ist einerseits sehr vage, hört sich aber auch nicht nach Deeskalationsstrategie an.

Was die zehn Minuten auslösen werden, ist unabsehbar, wenn die Mohammed-Karikaturen schon Mord und Totschlag sowie Terrordrohungen gegen ganz Europa auslösen (JF 9/08). „Fitna“ ist nicht der erste islamkritische Film aus den Niederlanden. 2004 machte sich der Filmemacher und Islamgegner Theo van Gogh  mit „Submission“ (Unterwerfung) einen Namen.

Darin war eine gezüchtigte Muslima zu sehen, die anklagend mit Allah spricht. Van Gogh überlebte die Ausstrahlung des provokativen Zwölf-Minuten-Streifens nur einige Wochen. Er wurde 2004 von 2. November 2004 vom dem Marokkaner Mohammed Bouyeri, der auch einen niederländischen Paß besitzt, auf offener Straße bestialisch ermordet.

Wilders weiß um das Risiko, wenn er sich gegen die eine Million Muslime in den Niederlande stellt. Schon jetzt hat er rund um die Uhr Leibwächter um sich, er schläft jede Nacht an einem anderen Ort, heißt es. Andererseits wähnt er einen Großteil der „kleinen Leute“ auf seiner Seite, so daß er viel politisches Kapital aus der Sache schlagen kann. Das Beste für Wilders: Selbst wenn der Film vorerst nur auf der Internetseite der rechten tschechischen Nationalpartei läuft – jeder hat davon gehört. Viel besser kann Öffentlichkeitsarbeit gar nicht sein.  

Deutschsprachige Internetseite über Geert Wilders.

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