BERLIN. CDU-Parteichef Friedrich Merz hat seinen Parteikollegen Klaus-Peter Willsch (CDU) für dessen Kritik an den Grünen gemaßregelt. „Willsch wurde von Merz zurechtgestutzt“, kommentierte eine Quelle aus dem Umkreis der Unionsspitze am Freitag laut der Bild-Zeitung den Vorfall.
Der Bundestagsabgeordnete Willsch hatte sich zuvor in einer Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion über die Partei ausgelassen und sie dabei unter anderen als „vaterlandslose Gesellen“ bezeichnet. Merz hatte sich derartige Einlassungen daraufhin verbeten und gefordert, sich inhaltlich an der politischen Konkurrenz abzuarbeiten, statt rhetorisch zu überziehen.
Grünen-Kritiker Willsch gilt schon länger als Parteirebell
Kürzlich erst monierte Willsch im Deutschlandfunk das von den Grünen konzipierte Heizungsgesetz. „Das atmet alles den Geist des obrigkeitsstaatlichen Denkens aus einer höheren Erkenntnis heraus. Das ist diese grüne Klimaideologie, die sich ganz sicher ist, daß sie allein den Stein der Weisen hat und alle anderen geistig etwas minderbemittelt sind“, äußerte der Christdemokrat in dem Radioprogramm.
Willsch hatte in der Vergangenheit immer wieder durch seine abweichenden Positionen in der CDU auf sich aufmerksam gemacht. So sprach er sich beispielsweise bereits 2014 für ein Bündnis seiner Partei mit der AfD aus. (fw)