NÜRNBERG. Immer mehr Georgier beantragen in Deutschland Asyl. Im ersten Quartal 2018 ließen sich laut aktuellen Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge 1.771 georgische Staatsbürger hierzulande als Asylbewerber registrieren. Das ist fast eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr, als zwischen Januar und März 601 Erstanträge auf Georgier entfielen.
Ein Hauptgrund für die gestiegene Anzahl an Gesuchen ist der Wegfall der Visapflicht für Georgier Ende März 2017. Laut der Europäischen Statistikbehörde Eurostat haben Länder wie Frankreich. Italien und Schweden mit ähnlichen oder noch höheren Fallzahlen zu kämpfen.
Von den 6.340 Asylverfahren, die georgische Staatsbürger durchliefen, endeten im vergangenen Jahr nur 130 mit einem positiven Entschied. Das ist eine Schutzquote von rund zwei Prozent. Georgien hat Brüssel nun zugesichert, über eine öffentliche Kampagne die eigenen Bürger von Asylanträgen in der EU abzuhalten, berichtet die Welt unter Berufung auf EU-Angaben. (tb)