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DVU steht vor einer ungewissen Zukunft

DVU steht vor einer ungewissen Zukunft

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DVU steht vor einer ungewissen Zukunft

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E s gibt wohl wenige Parteien in Deutschland, die so stark mit der Person ihres Vorsitzenden verbunden sind wie die DVU. Über zwei Jahrzehnte prägte der Münchner Verleger Gerhard Frey quasi im Alleingang deren Auftreten und Inhalt. Selbst Landtagsabgeordnete der DVU erschienen nicht selten als bloße Befehlsempfänger. Nicht wenige mutmaßten daher auch, daß sich die Partei mit dem Abtreten Freys von selbst erledigen würde. Zwar heißt es bekanntlich, daß Totgesagte länger leben, doch ob dies auch für die DVU zutrifft, bleibt abzuwarten. Es ist jedenfalls kein einfaches Erbe, das der am vergangenen Sonntag zum Vorsitzenden gewählte Matthias Faust antritt. Dennoch gibt sich der 37jährige gegenüber der JUNGEN FREIHEIT optimistisch. Seine Hauptaufgabe sieht er vor allem in der Organisation der bevorstehenden Wahlkämpfe: der Europawahl und der Landtagswahl in Brandenburg, wo die Partei hofft, zum dritten Mal in Folge in den Landtag einzuziehen. Darüber hinaus wolle er den „Deutschlandpakt“, der Wahlabsprachen zwischen NPD und DVU beinhaltet, auch über 2010 hinaus „auf gleicher Augenhöhe“ fortsetzen. „Die DVU steht zu diesem Pakt, mit dem ein Anfang zur Beendigung des ewigen Kampfes der Rechten untereinander geschaffen wurde.“ Faust, der erst im März 2007 von der NPD zur DVU wechselte und sich davor schon bei der CDU und den Republikanern engagierte, hofft allerdings, daß die NPD ihre „internen Probleme recht bald in den Griff bekommt und sich dann wieder auf die eigentlichen Aufgaben einer politischen Partei konzentrieren kann“. Eine gute Zusammenarbeit könne er sich sowohl mit dem amtierenden NPD-Chef Udo Voigt als auch mit dessen Herausforderer Andreas Molau (JF 3/09) vorstellen. Mit Letzterem war Faust auch jüngst beim Neujahrsempfang der sächsischen NPD-Landtagsfraktion gesehen worden. Eine Zusammenarbeit ist für den neuen DVU-Vorsitzenden zudem auch mit den sogenannten „freien Kräften“ möglich, die keiner Partei angehören. Allerdings nur, solange diese ihre Ziele nicht mit der Androhung oder Anwendung von Gewalt umsetzen wollen. Von Frey erhofft sich Faust, daß dieser auch künftig eine entscheidende Rolle in der Partei spielen werde. „Schließlich ist die DVU ein großer Teil seines Lebenswerkes.“ Er jedenfalls werde Rat und Hilfe des 75 Jahre alten Ex-Vorsitzenden jederzeit dankbar annehmen, was jedoch nicht sonderlich verwundert. Schließlich hat Frey nur das politische Zepter aus der Hand gegeben, finanziell dürfte er aber auch weiterhin über das Schicksal der von ihm gegründeten Partei bestimmen.

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