Im Streit um die Leipziger Paulinerkirche verhärten sich die Fronten nach der Entscheidung der CDU-Landesregierung, einen originalgetreuen Wiederaufbau der alten, in der DDR abgerissenen Universitätskirche anzustrengen. Neben Leipzigs SPD-Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee, dem aus diesem Grund sogar zurückgetretenen Uni-Rektor Volker Bigl ist auch die PDS als stärkste Oppositionspartei im Dresdner Landtag „entrüstet“ über die Enscheidung des sächsischen Wissenschaftsministers Matthias Rößler. In der Landtagsdebatte verglich ausgerechnet PDS-Fraktionschef Peter Porsch Rößler sogar mit dem ehemaligen Ersten Sekretär des Zentralkomitees seiner Vorgängerpartei, Walter Ulbricht. Denn genau wie der eitle Leipziger Kommunist wolle sich der CDU-Mann Rößler „mit der Universitätskirche ein Denkmal setzen“. Nach dieser Definiton Porschs dürfte nun auch klar sein, weshalb sich Kanzler Schröder für den Aufbau des Berliner Schlosses stark macht.
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