Alles begann mit einer Reportage des ARD-Politmagazins „Panorama“ über die „kriegerischen Ansichten innerhalb der deutschen Friedensbewegung“. Die Vorwürfe wiegen schwer – so sollen die Friedensbewegten ausgerechnet für Terror-Anschläge im Irak in Deutschland Geld sammeln. Joachim Guilliard, der für das Antikriegsforum Heidelberg arbeitet, welches ebenfalls im „Panorama“-Beitrag angegriffen wurde, machte in einem Interview mit der Jungen Welt das Chaos perfekt. Dort behauptet er, „Panorama“ hätte sich ihm als das Magazin „Monitor“ vorgestellt. Er sei weder „Terrorpate“ noch „Saddam-Freund“ (Junge Welt), entrüstete sich Guilliard dort. Seine Sätze seien „völlig aus dem Zusammenhang gerissen und gesendet“ worden, beschwert sich der Friedensbewegte und schiebt eine Verschwörungstheorie noch hinterher: Es handle sich hierbei um eine „gezielte Kampagne zur Diffamierung der Friedensbewegung“. Volker Steinhoff von der Redaktion „Panorama“ versteht dagegen die Welt nicht mehr. Er meint auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT, Guilliard habe wohl „kalte Füße“ bekommen. Die Behauptung, „Panorama“ sei unter falscher „Monitor“-Flagge gesegelt, findet Steinhoff „unverschämt“. Guilliards Klage, man habe seine Sätze entstellt, sage „jeder, dem nichts mehr einfällt“. Steinhoff stehe voll und ganz hinter dem gesendeten Beitrag. Guilliard kündigte indes an, den Presserat anzurufen. Was auch immer dabei herauskommen mag, mit der Wahrheit hat es wohl wenig zu tun…
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