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Marc Jongen, ESN Fraktion
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Elitärer Sprecher

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Cato, Palmer, Exklusiv

Daß Politiker Kauderwelsch sprechen, ist nicht neu. Viele stehen mit der Sprache auf Kriegsfuß. Noch heute trauern Kabarettisten um Edmund Stoiber, der mit der deutschen Sprache Schindluder trieb wie kein anderer vor ihm. Auch im US-Präsidentschaftswahlkampf kam es zu kontroversen Diskussionen unter Sprachwissenschaftlern. Und Barack Obamas Wahlsieg konfrontiert nun die Amerikaner mit einem neuen Phänomen. Der gewählte Präsident spricht grammatikalisch fehlerfrei. Das fällt deshalb drastisch auf, da sein Vorgänger George W. Bush kein Freund des präzisen gesprochenen Wortes war und eher vor sich hin stoiberte. Der Satiriker Andy Borowitz macht sich in seinem Webblog (www.borowitzreport.com) darüber lustig, daß die Übereinstimmung von Subjekt und Prädikat für viele Amerikaner „elitär“ klingen könnte, gar „befremdlich“ oder „mißtönend“. Ja, es stehe gar zu befürchten, daß bei einigen Bevölkerungsschichten der Eindruck entstehen könnte, Obama spreche aufgrund seiner perfekten Grammatik wie ein Ausländer, der Englisch als Fremdsprache gelernt habe. Deutschland ist da anders. Wir verstehen Angela Merkel, Michael Glos oder Peer Steinbrück meistens auch nicht. Aber das liegt nicht an deren präzisen Sprache.

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