Meine Freundin und ich haben eine Regelung getroffen: Ich zahle die Miete und sie den Rest. Dazu gehört allerdings auch die Internetrechnung, die solche Typen wie ich und ihr Bruder reichlich hoch ausfallen ließen. Bereits im letzten Jahr wollten wir angesichts monatlicher Internetkosten von 100 Euro zu Arcor wechseln, die als einzige eine Flatrate für ISDN-Leitungen anbieten; nach sechs Monaten des Wartens blieben wir dann bei der Telekom. Inzwischen sind jedoch die Preise für Funknetzwerke derart gefallen, daß sich ein solches W-LAN gegenüber einer Verkabelung der kompletten Wohnung bei traditionellen Netzwerken mehr als rechnet. Bisher hatte uns dieser handwerkliche und finanzielle Aufwand eher abgeschreckt: Je eine Netzwerkkarte pro PC; teure Spezialkabel, Router und DSL-Modem. Unverständlicherweise konnte uns auch unser großer deutscher Kabel-TV-Betreiber kein vernünftiges Angebot machen, der uns zeitgleich "Multimediadosen" installierte. Die bewußt irreführende Preisstruktur kann man nur als Bauernfängerei bezeichnen, zumal man uns weder in den Gerätepreisen noch in der hohen Freischaltgebühr entgegenkam. Wir wählten ein Angebot des E-Post-Dienstes GMX aus, der uns immerhin aus dem ebenso hohen Einrichtungsentgelt von 100 Euro einen kombinierten Funknetzwerk-Router mit eingebautem DSL-Modem spendierte. Dazu bestellten wir eine Flatrate mit vier Gigabyte Datenvolumen im Monat. Jetzt können wir für pauschale 20 Euro nach Herzenslust und deutlich flotter surfen. Die Kolumnen der letzten Wochen wurden deshalb auf dem luftigen Balkon verfaßt, teutonengrillt Euer EROL STERN