BERLIN. Die Betreiber des libertären Podcasts „Hoss und Hopf“ haben klargestellt, daß entgegen zahlreicher Pressemeldungen ihr Kanal auf TikTok nicht gesperrt sei. Vielmehr hätten sie auf TikTok nie einen eigenen Kanal gehabt. Gesperrt seien lediglich einige private Accounts, die einzelne Clips von „Hoss und Hopf“ verbreitet hätten.
Zielscheibe einer Medienkampagne
In ihrem jüngsten Podcast beklagen Philip Hopf und Kiarash Hossainpour, die beiden Betreiber, aufgrund ihrer Reichweitenerfolge seit einem Monat Zielscheibe von Medienkampagnen und Falschberichten geworden zu sein. Hopf ist Geschäftsführer eines Investmentunternehmens, und Hossainpour erlangte als Influencer für Kryptowährungen Bekanntheit.
Der Spiegel hatte zuvor behauptet, TikTok habe „Hoss und Hopf gesperrt“ und zwar wegen der Verbreitung „gefährlicher Falschinformationen und gefährlicher Verschwörungstheorien“. Nach Angaben der Plattform sei, so der Spiegel, die Sperrung dauerhaft und richte sich gegen den gesamten Kanal. Doch ein solcher Kanal hat, so stellen die Betreiber jetzt klar, nie existiert.
„Hoss und Hopf“ weiterhin auf Spotify und YouTube
Der Streaming-Riese Spotify stellte inzwischen klar, daß „Hoss und Hopf“ nicht gegen die Nutzungsregeln verstießen. Auf der Plattform erreichten die zwei Männer in den vergangenen Wochen wiederholt die oberen Plätze der meistgehörten Podcasts. Auch auf Youtube und Instagram erreicht der Kanal eine außergewöhnlich große Reichweite.
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Zuvor hatte eine Mutter im Wochenmagazin Stern anonym darüber berichtet, daß ihr 14jähriger Sohn durch den Podcast zu einem potentiellen AfD-Wähler geworden sei. Sie sei entsetzt gewesen, da sie ihn „sozial, sensibel und sattelfest erzogen“ habe. Trotzdem falle er nun auf „die dümmsten populistischen Aussagen“ rein und begleite sie nicht zu Demonstrationen gegen die AfD. Philip Hopf wirft dem Stern nun im jüngsten Podcast vor, eine eigene Redakteurin unter Pseudonym als „Mutter“ vorgestellt und sich nicht die Mühe gemacht zu haben, breiter zu recherchieren. (sv/hpr)