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Aktualisiert: RTL zieht nach Lüge über Frauke Petry Konsequenzen

Aktualisiert: RTL zieht nach Lüge über Frauke Petry Konsequenzen

Aktualisiert: RTL zieht nach Lüge über Frauke Petry Konsequenzen

Der RTL-Moderator Maurice Gajda bei einer Filmpremiere im März 2023: Seine Fälschung eines Petry-Tweets kostet ihm den Arbeitsplatz.
Der RTL-Moderator Maurice Gajda bei einer Filmpremiere im März 2023: Seine Fälschung eines Petry-Tweets kostet ihm den Arbeitsplatz.
Der RTL-Moderator Maurice Gajda bei einer Filmpremiere im März 2023: Seine Fälschung eines Petry-Tweets kostet ihm den Arbeitsplatz Foto: picture alliance/dpa | Horst Galuschka
Aktualisiert
 

RTL zieht nach Lüge über Frauke Petry Konsequenzen

Lügen haben kurze Beine: Ein RTL-Moderator legt der ehemaligen AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry rassistische Entgleisungen in den Mund, die sie nie gesagt hat. Der Sender zieht die Reißleine.
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KÖLN. Der Sender RTL hat nach einer Aussetzung nun das Arbeitsverhältnis mit dem Moderator des Formats „Explosiv“, Maurice Gajda, beendet. Das teilte der Sender am Freitag mit. Hintergrund ist, daß Gajda der ehemaligen AfD-Bundessprecherin Frauke Petry eine Äußerung auf Twitter unterstellt hatte, die sie nie getätigt hat. „Die internen Prüfungen haben schwere Verfehlungen von Maurice Gajda bei der Erstellung des Beitrags ergeben, die mit den journalistischen Grundsätzen und Richtlinien unseres Hauses unvereinbar sind“, äußerte der Sender.

In der RTL-Sendung „Explosiv“ vom 5. August hatte Gajda mit dem vietnamesischstämmigen Sänger Trong Hieu Nguyen gesprochen, der beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2023 den vierten Platz belegt hatte. Gajda zeigte in dem Bericht Nguyen und seinen Freunden einen angeblichen Tweet Petrys und las ihn vor: „Ich glaube, kein normaler Deutscher will einen rosa gefärbten Asiaten beim ESC sehen.“ Zudem behauptete er, sie habe den Tweet inzwischen gelöscht.

Petry: „Wie man mit politisch unbequemen Personen umgeht, demonstriert RTL hier eindrucksvoll“

Petry hatte sich wenige Tage nach dem Vorfall dazu geäußert. „Wie man mit politisch unbequemen Personen umgeht, demonstriert RTL hier eindrucksvoll. Man denkt sich einen rassistischen Tweet aus, ein Grafiker setzt das um und fertig ist das Fake.“ Zudem kündigte sie juristische Schritte gegen die Verantwortlichen an. Tatsächlich geschrieben hatte sie: „Kann mir nicht vorstellen, dass normale Bürger von diesen pinken Herren ‚vertreten‘ werden wollen… #ESC2023“


Am vergangenen Montag hatte RTL sich noch entschuldigt, den Moderator Gajda jedoch in Schutz genommen. Er habe „den Tweet im März gesehen und wortgetreu notiert. Er verbürgt sich dafür. Der Tweet wurde anschließend von Petry gelöscht, was wir im Beitrag auch erwähnt haben“. Jedoch sei die grafische Umsetzung im Design des Twitter-Profils der 48jährigen ein Verstoß gegen die journalistischen Standards des Senders, wofür RTL um Entschuldigung bat.

Nach der Entlassung Gajdas entschuldigte sich der Co-Geschäftsführer RTL News, Martin Gradl, bei Petry. (st)

Der RTL-Moderator Maurice Gajda bei einer Filmpremiere im März 2023: Seine Fälschung eines Petry-Tweets kostet ihm den Arbeitsplatz Foto: picture alliance/dpa | Horst Galuschka
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