BERLIN. Der Deutsche Journalisten-Verband hat einen Tweet über „rechte Gewalt“ mit einem Tatortphoto eines linksextremen Angriffs versehen. Nachdem Nutzer die Bebilderung deswegen kritisiert hatten, löschte der Verband den Tweet. Ein neuer Post zum Thema zeigt nun ein anderes Bild.
Der Deutsche Journalisten-Verband warnt vor mehr rechter Gewalt gegen Medienschaffende und verwendet ein Bild, das einen Angriff von Linksautonomen auf ein ZDF Team zeigt. #OerrBlog pic.twitter.com/W4vHELgSJL
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) December 22, 2023
Der Ursprungs-Tweet warnte vor immer „mehr rechter Gewalt gegen Medienschaffende“. Das zugehörige Bild zeigte Mikrofone, Kabel und eine Kameratasche, die auf Pflastersteinen liegen. Das Brisante: Das Bild stammt aus dem Mai 2020 und wurde kurz nach einem Angriff vermummter Linksextremisten auf das Kamerateam der „heute-show“ aufgenommen. Die Täter hatten die Journalisten damals mit Metallstangen und Fäusten attackiert, eines der Opfer verlor damals das Bewußtsein. Offenbar hatten die Täter die ÖRR-Journalisten für Rechte gehalten. Der Prozeß soll kommenden Januar beginnen.
Nachdem Nutzer auf den Hintergrund des Bildes hingewiesen hatten, löschte der Verband den Post kommentarlos. Ein neuer Beitrag zum gleichen Thema zeigt nun eine Frau und einen Mann, die einen Fotografen offenbar dabei hindern wollen, sie zu fotografieren.
Immer mehr rechte Gewalt gegen #Medienschaffende, vor allem in Ostdeutschland. Behörden müssen handeln: https://t.co/FcBuxsuJCW pic.twitter.com/TGooT0AlU8
— Journalisten-Verband (DJV) @DJV@federated.press (@DJVde) December 22, 2023
(lb)